2015 war ein besonders ereignisreiches Jahr für Europa. Nie zuvor kamen so viele Schutzsuchende an. Deutschland spielte eine zentrale Rolle bei der Aufnahme. Im Jahresverlauf lieferten sich die EU-Staaten einen regelrechten Wettkampf um effektive die Abschottung und skrupellose Zurückweisung der Menschen. Wir dokumentieren Schlaglichter des Jahres

Januar

Nach vier Jah­ren Krieg ist die Hälf­te der Bevöl­ke­rung Syri­ens zu Flücht­lin­gen gewor­den. Im eisi­gen Win­ter erfrie­ren Men­schen in den Not­be­hau­sun­gen der Nach­bar­re­gio­nen, Hun­der­te wer­den obdach­los. Im Dezem­ber zuvor hat­te die Welt­hun­ger­hil­fe (WFP) in einem drin­gen­den Appell zu Spen­den auf­ge­ru­fen. Weil die inter­na­tio­na­le Hil­fe nicht aus­reicht, schließt der Liba­non sei­ne Gren­ze für Flücht­lin­ge.

Februar

Der Tod von mehr als 300 Flücht­lin­gen vor Lam­pe­du­sa macht Schlag­zei­len. Im Herbst zuvor ist die ita­lie­ni­sche See­not­ret­tung »Mare Nos­trum« been­det wor­den. Die EU-Nach­fol­ge­ope­ra­ti­on Tri­ton ist nicht auf Ret­tung ange­legt und ope­riert nur in Küstennähe.

März

Die Innen­mi­nis­ter ver­schie­de­ner EU-Staa­ten, dar­un­ter der deut­sche Innen­mi­nis­ter Tho­mas de Mai­ziè­re, schla­gen anläss­lich des EU-Innen­mi­nis­ter­tref­fens die Ein­rich­tung von Asyl­zen­tren in Nord­afri­ka vor.

April

Bin­nen weni­ger Tage ster­ben im April ins­ge­samt über 1.400 Flücht­lin­ge auf dem Weg über das zen­tra­le Mittelmeer.

Über die See­rou­te kamen 2015 rund 1 Mio Flücht­lin­ge in Euro­pa an. Min­des­tens 3.771 Men­schen star­ben bei der Überfahrt.

Auf dem EU-Son­der­gip­fel am 23.April beschlie­ßen die Staats- und Regie­rungs­chefs Maß­nah­men, die mehr Geld für Tri­ton und Posei­don vor­se­hen, aber im Wesent­li­chen auf Schlep­per­be­kämp­fung, Flucht­ver­hin­de­rung und die wei­te­re Abschot­tung Euro­pas abzie­len.  Im Lau­fe der Zeit wer­den mehr und mehr klei­ne Ret­tungs­ein­sät­ze über zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment und pri­va­te Ret­tungs­in­itia­ti­ven sichergestellt.

Der Brand­an­schlag auf die geplan­te Flücht­lings­un­ter­kunft in Trög­litz schreckt auf. Es ist der drit­te im lau­fen­den Jahr. Im Jah­res­ver­lauf wird es immer häu­fi­ger zu Anschlä­gen und Gewalt gegen Asyl­su­chen­de kommen.

Pegi­da Dres­den beschäf­tigt wochen­lang Poli­tik und Medi­en. Mit Paro­len gegen Flücht­lin­ge, »Aus­län­der« und den Islam. Die poli­ti­sche Stim­mung beginnt sich auf­zu­hei­zen. An vie­len Orten stel­len sich Men­schen dem ent­ge­gen und hei­ßen Flücht­lin­ge willkommen.

In Afgha­ni­stan star­ten die Tali­ban ihre Früh­jahrs­of­fen­si­ve. Tau­sen­de Men­schen wer­den durch Kämp­fe in der Pro­vinz Kun­duz zur Flucht gezwun­gen. Die Pro­vinz­re­gie­rung im Nor­den spricht von der »schlimms­ten Situa­ti­on seit 2002«.

Mai

Im Mai errei­chen fast 40.000 Flücht­lin­ge Deutsch­land, dar­un­ter ver­mehrt syri­sche und afgha­ni­sche Flüchtlinge.

Auf den grie­chi­schen Inseln kom­men täg­lich meh­re­re tau­send Flücht­lin­ge an und stran­den unter offe­nem Him­mel, ohne sani­tä­re Ein­rich­tun­gen, ohne Ver­pfle­gung und ohne medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung. Ab August spricht UNHCR von einer huma­ni­tä­ren Krise.

Als Not­fall­maß­nah­me will die EU-Kom­mis­si­on 40.000 Schutz­su­chen­de aus Grie­chen­land und Ita­li­en in ande­re EU-Staa­ten umsie­deln. Polen, Ungarn, Däne­mark, Frank­reich, Groß­bri­tan­ni­en und ande­re leh­nen den Vor­schlag ab. Im Juni ent­schei­det eine Mehr­heit für die Umsied­lung inner­halb von zwei Jah­ren – ver­bind­li­che Quo­ten gibt es jedoch nicht.

Der EU-Minis­ter­rat beschließt am 18.05. die Mili­tär­ope­ra­ti­on »EUNAVFOR Med«, die im Mit­tel­meer sowie spä­ter auch an der Küs­te Liby­ens mili­tä­risch gegen »Men­schen­schmugg­ler Netz­wer­ke« vor­ge­hen soll. Die ers­te Pha­se – die Infor­ma­ti­ons­samm­lung und Auf­klä­rung – beginnt im Juni, wei­te­re Pha­sen – die Beschlag­nah­me von Boo­ten auf Hoher See, ihre Zer­stö­rung und die Über­ga­be der Bekämp­fung von Schleu­sern an die liby­sche Küs­ten­wa­che – wer­den man­gels Zustim­mung Liby­ens und man­gels UN-Man­dat zurück­ge­stellt – vorerst.

Juni

Deutsch­land: Beim Flücht­lings­gip­fel ver­dop­pelt der Bund die Pau­schal­hil­fe für Flücht­lin­ge für die Län­der auf eine Mil­li­ar­de und will sich ab 2016 dau­er­haft an den Kos­ten betei­li­gen. Bund und Län­der beschlie­ßen für Grup­pen mit einer »rela­tiv hohen Anzahl von Asyl­su­chen­den bei zugleich beson­ders nied­ri­ger Schutz­quo­te« – gemeint sind Bal­kan­flücht­lin­ge – Maß­nah­men der Des­in­te­gra­ti­on, Iso­la­ti­on in Groß­un­ter­künf­ten und zeit­na­he Abschie­bun­gen.

In Deutsch­land wur­den 1.072 Straf­ta­ten an Flücht­lings­un­ter­künf­ten gezählt, davon 136 Brand­an­schlä­ge. Bei 183 Über­grif­fen wur­den 267 Flücht­lin­ge verletzt.

CSU-Chef See­ho­fer heizt die Stim­mung mit Äuße­run­gen zu einem angeb­li­chen »mas­sen­haf­ten Asyl­miss­brauch« an.

Juli

Im Bun­des­tag wird das »Gesetz zur Neu­be­stim­mung des Blei­be­rechts und der Auf­ent­halts­be­en­di­gung« beschlos­sen. Es ent­hält eine lan­ge gefor­der­te Blei­be­rechts­re­ge­lung für Gedul­de­te, aber auch Mög­lich­kei­ten zur exzes­si­ven Aus­wei­tung der Abschie­bungs­haft. Gleich­zei­tig wer­den recht­li­che Mög­lich­kei­ten geschaf­fen, um rigo­ro­ser gegen neu ein­rei­sen­de Asyl­su­chen­de vorzugehen.

In Ungarn sind die Flücht­lings­zah­len deut­lich ange­stie­gen. Das Land beschließt, die 175 km lan­ge Gren­ze zu Ser­bi­en mit einem vier Meter hohen Sta­chel­draht­zaun inklu­si­ve Bewe­gungs­mel­dern und Patrouil­len abzuriegeln.

Es ver­schärft die Asyl­ge­set­ze und ver­wei­gert viel­fach die Rück­nah­me von Flücht­lin­gen im Dub­lin-Ver­fah­ren. Im gan­zen Land lässt die Regie­rungs­par­tei Fidesz aus­län­der­feind­li­che Paro­len plakatieren.

Inter­ne EU-Doku­men­te bestä­ti­gen: Die EU sucht in Sachen »Schlep­per­be­kämp­fung« die Koope­ra­ti­on mit äußerst zwei­fel­haf­ten Part­nern: Eri­trea, Sudan und Südsudan.

August

Das World Food Pro­gram­me appel­liert erneut an die Staa­ten, mehr Geld für die syri­schen Flücht­lin­ge in der Regi­on bereit zu stel­len. Fami­li­en wür­den hohe Schul­den machen, weni­ger essen und ihre Kin­der aus der Schu­le neh­men, um sie arbei­ten zu lassen.

Aus Maze­do­ni­en wird berich­tet, dass Flücht­lin­ge Opfer von schwe­rer Gewalt durch Poli­zei und kri­mi­nel­le Ban­den wür­den. Das Land ruft den Aus­nah­me­zu­stand aus und schließt eine Zeit lang die Gren­ze zu Grie­chen­land. Bereit­schafts­po­li­zis­ten gehen mit Blend­gra­na­ten und Trä­nen­gas gegen Flücht­lin­ge vor, die ver­su­chen, die Gren­ze zu überqueren.

In Öster­reich wer­den 71 Flücht­lin­ge tot in einem abge­stell­ten LKW entdeckt.

Ungarn hin­dert Flücht­lin­ge an der Wei­ter­rei­se nach Öster­reich und Deutsch­land. Eine gan­ze Woche har­ren Flücht­lin­ge im Kele­ti-Bahn­hof in Buda­pest aus. Dann machen sich Hun­der­te zu Fuß über die Auto­bahn auf den Weg Rich­tung Österreich.

In Deutsch­land erhöht der Innen­mi­nis­ter die Pro­gno­se für die Zahl der Asyl­su­chen­den 2015 auf 800.000. Inner­halb weni­ger Tage wer­den meh­re­re Unter­künf­te zum Ziel von Brand­an­schlä­gen und Angrif­fen. Im säch­si­schen Hei­den­au ran­da­lie­ren Hun­der­te, es flie­gen Böl­ler, Fla­schen, Stei­ne auf eine Flücht­lings­un­ter­kunft. Als Ange­la Mer­kel weni­ge Tage spä­ter die Unter­kunft besucht, wird sie wüst beschimpft.

Auf ihrer Som­mer­pres­se­kon­fe­renz weni­ge Tage spä­ter setzt Mer­kel ein nach­hal­len­des Signal für die Flücht­lings­auf­nah­me: »Wir schaf­fen das.« Die Bun­des­re­gie­rung schickt syri­sche Flücht­lin­ge nicht mehr in ande­re EU-Staa­ten zurück.

September

Die Situa­ti­on in Ungarn droht zu eska­lie­ren. In der Nacht zum 5. Sep­tem­ber ent­schei­det Kanz­le­rin Mer­kel, die in Ungarn fest­sit­zen­de Flücht­lin­ge in Deutsch­land auf­zu­neh­men.

Am Mün­che­ner Haupt­bahn­hof  ver­sor­gen Hun­der­te Ehren­amt­li­che tage­lang die Ankom­men­den mit dem Nötigs­ten. Bil­der eines men­schen­freund­li­chen Deutsch­lands gehen um die Welt. Sie rufen die Hoff­nun­gen der Ver­zwei­fel­ten her­vor – und zyni­sche Reak­tio­nen ande­rer EU-Staaten.

Neben der erstar­ken­den AfD pole­mi­siert vor allem CSU-Chef See­ho­fer gegen die Flücht­lings­po­li­tik der Kanz­le­rin und führt einen mona­te­lan­gen Streit um eine angeb­lich not­wen­di­ge »Ober­gren­ze«. Die Stim­mung wird zuse­hends flücht­lings­feind­lich, die über­wäl­ti­gen­de Hilfs­be­reit­schaft jedoch hält an.

Die Medi­en ken­nen wochen­lang nur ein The­ma. In sämt­li­chen Talk­shows wird fast aus­nahms­los über die so genann­te »Flücht­lings­kri­se« dis­ku­tiert. Der immer offe­ne­re Hass und die stei­gen­de Gewalt gegen Flücht­lin­ge und ihre Unter­künf­te wer­den nicht thematisiert.

Däne­mark stoppt zeit­wei­se den Zug­ver­kehr mit Deutsch­land. Frank­reich lehnt Ver­hand­lun­gen mit Deutsch­land über eine Auf­tei­lung der Flücht­lin­ge ab. Öster­reich winkt Flücht­lin­ge nach Deutsch­land durch. Ita­li­en und Däne­mark füh­ren Grenz­kon­trol­len ein. Groß­bri­tan­ni­en will mit der Unter­stüt­zung Frank­reichs Flücht­lin­ge an der Fahrt durch den Euro­tun­nel unter dem Ärmel­ka­nal hindern.

Mit­te Sep­tem­ber voll­zieht die Bun­des­re­gie­rung die Wen­de: Deutsch­land führt Grenz­kon­trol­len an der Gren­ze zu Öster­reich ein. Danach wird das Schen­ge­ner Recht auch in Öster­reich, der Slo­wa­kei, Tsche­chi­en, Polen und den Nie­der­lan­den fak­tisch außer Kraft gesetzt.

Ungarn will auch die Gren­ze zu Kroa­ti­en und Rumä­ni­en abrie­geln. Der Grenz­zaun zu Ser­bi­en ist pro­vi­so­risch fer­tig­ge­stellt. Flücht­lin­gen, die ihn über­win­den, droht Gefäng­nis. Sie wer­den mit Trä­nen­gas beschos­sen und mit Was­ser­wer­fern traktiert.

Die neue Rou­te der Flücht­lin­ge führt über Kroa­ti­en. Dort und in Slo­we­ni­en erhal­ten Flücht­lin­ge oft weder ein Dach über dem Kopf noch eine Ver­sor­gung mit Lebens­mit­teln und wer­den immer wie­der tage­lang von der Poli­zei festgehalten.

Zum Jah­res­en­de sind aus Grie­chen­land und Ita­li­en statt der ange­streb­ten 120.000 Men­schen gera­de ein­mal 272 Men­schen umge­sie­delt worden.

Die Innen­mi­nis­ter der EU-Staa­ten beschlie­ßen eine wei­te­re Not­auf­nah­me von Flücht­lin­gen – gegen die Stim­men Ungarns, Tsche­chi­ens, der Slo­wa­kei und Rumä­ni­ens. Flücht­lin­ge sol­len fort­an in soge­nann­ten »Hot­spots« in Grie­chen­land und Ita­li­en fest­ge­setzt, 120.000 von ihnen wei­ter in die EU-Län­der ver­teilt wer­den. Bis­lang lie­gen aller­dings nicht ein­mal Ange­bo­te der Staa­ten für die bis­lang ver­ein­bar­ten 40.000 Plät­ze vor. Die Zahl der Flücht­lin­ge in Grie­chen­land beläuft sich unter­des­sen auf knapp 350.000, in Ita­li­en auf 128.000.

Auf dem Bund-Län­der-Gip­fel am 25.9. ver­ab­re­den Bund und Minis­ter­prä­si­den­ten der Län­der das Asyl­ver­fah­rens­be­schleu­ni­gungs­ge­setz (»Asyl­pa­ket  I«) – es umfasst Rechts­ein­schrän­kun­gen, die Defi­ni­ti­on eini­ger West­bal­kan­staa­ten als »siche­re Her­kunfts­län­der« und erheb­li­che sozia­le Erschwer­nis­se für Flücht­lin­ge, die noch Wochen zuvor undenk­bar gewe­sen wären. Schon vier Wochen spä­ter tritt das mit hei­ßer Nadel gestrick­te Gesetz in Kraft.

Oktober

Die grü­ne Gren­ze Ungarns nach Kroa­ti­en ist dicht. Flücht­lin­ge müs­sen von Kroa­ti­en aus nach Slo­we­ni­en aus­wei­chen: Dort war­tet das slo­we­ni­sche Mili­tär zur Grenz­si­che­rung. Auch Slo­we­ni­en, Öster­reich und Maze­do­ni­en bau­en jetzt Grenz­zäu­ne. Die grie­chisch-maze­do­ni­sche Gren­ze wird poli­zei­lich abge­rie­gelt, Men­schen aus Syri­en, Afgha­ni­stan und Irak dür­fen noch durch­rei­sen, ande­re nicht.

Die EU berei­tet mit der Tür­kei einen his­to­ri­schen und schmut­zi­gen Deal vor: Für drei Mil­li­ar­den Euro soll die Tür­kei die Gren­zen abrie­geln und Flücht­lin­ge aus Grie­chen­land wie­der zurück­neh­men. Im Gegen­zug will Euro­pa ein­zeln aus­ge­such­te syri­sche Flücht­lin­ge legal aus der Tür­kei auf­neh­men. Am 18. März 2016 kommt es zur Einigung.

Beim Flücht­lings­gip­fel in Brüs­sel beschlie­ßen die Staats- und Regie­rungs­chefs unter ande­rem die Ent­sen­dung von mehr als 400 Grenz­schüt­zern in das »über­for­der­te« Slo­we­ni­en und den ver­stärk­ten Ein­satz der Grenz­schutz­agen­tur Fron­tex zur »Siche­rung« der EU-Außengrenzen.

Auf Les­bos wird der größ­te euro­päi­sche Hot­spot Moria eröff­net. Hun­der­te Schutz­su­chen­de war­ten tage­lang bei Wind und Wet­ter auf ihre Registrierung.

Es gibt weder aus­rei­chend Unter­künf­te noch eine gere­gel­te Essens­ver­sor­gung oder aus­rei­chen­de medi­zi­ni­sche Hilfe.

Bun­des­in­nen­mi­nis­ter de Mai­ziè­re will Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan for­cie­ren und plant die Her­ab­stu­fung des Schutz­sta­tus für syri­sche Flücht­lin­ge, um deren Fami­li­en­nach­zugs­recht zu beschneiden.

November

Deutsch­land will syri­sche Asyl­be­wer­ber künf­tig wie­der nach dem Dub­lin-Ver­fah­ren in ande­re EU-Län­der zurück­schi­cken. Ab Anfang Novem­ber wird das Gesetz zu Ein­füh­rung beschleu­nig­ter Asyl­ver­fah­ren (»Asyl­pa­ket II«)  ver­han­delt, im März 2016 wird es beschlos­sen. Das zwei­te Asyl­pa­ket stoppt den Fami­li­en­nach­zug für sub­si­di­är Geschütz­te für zwei Jah­re und for­ciert die Abschie­bung von Kranken.

Wegen stei­gen­der Ein­rei­se­zah­len plant die nor­we­gi­sche Regie­rung ein Not­stands­ge­setz, mit dem Flücht­lin­ge in die Rus­si­sche Föde­ra­ti­on zurück­ge­scho­ben wer­den kön­nen. Die »Ark­tis-Rou­te« aus Russ­land per Fahr­rad gilt als beson­ders gefähr­lich. Däne­mark ver­schärft die Auf­nah­me­be­din­gun­gen für Flücht­lin­ge. Schwe­den führt vor­über­ge­hend Grenz­kon­trol­len an den Fähr­ter­mi­nals zu Deutsch­land und Däne­mark sowie der Öre­sund-Brü­cke ein, betrof­fe­ne Flücht­lin­ge blei­ben nun in Däne­mark und Nord­deutsch­land hän­gen. Im Dezem­ber stoppt Schwe­den den Zug­ver­kehr aus Dänemark.

Dezember

Die Slo­wa­kei erklärt am 2.12., sie habe beim Euro­päi­schen Gerichts­hof Kla­ge gegen die beschlos­se­ne Flücht­lings­ver­tei­lung eingereicht.


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