Wir fordern:
• Die neue Bundesregierung muss den Zugang zum Recht auf Asyl und die Einhaltung der Menschenrechte an Europas Grenzen verteidigen. Die Praxis der völkerrechtswidrigen Push-Backs muss endlich aufhören.
• Sichere Zugangswege für Schutzsuchende müssen geöffnet werden.
• Die Zusammenarbeit mit Drittstaaten zur Verhinderung von Flucht wie z.B. der EU-Türkei-Deal muss eingestellt werden.
• Eine staatlich organisierte Seenotrettung muss geschaffen werden, in Not befindliche Flüchtlinge müssen gerettet und in sichere europäische Häfen gebracht werden.
• Schutzsuchende dürfen nicht in elenden Lagern an der EU-Außengrenze festgehalten werden. Asylanträge müssen in der EU in einem fairen Verfahren geprüft werden.
TATORT griechisch-türkische Grenze: An Land und im Meer
Im ägäischen Mittelmeer, an den griechischen Landgrenzen oder am Grenzfluss Evros sind illegale Zurückweisungen seit Jahren gängige Praxis. Die Opfer und auch die Toten sind ungezählt. Die Berichte Betroffener über Push-Backs sind erdrückend. Sie werden gestützt durch zahlreiche journalistische Recherchen.
Ein Beispiel sind die Dokumentationen zu illegalen Zurückweisungen in der Ägäis, die 2020 von Frontex und der griechischen Küstenwache verübt wurden. Auffallend sind das systematische Schweigen und Leugnen politisch Verantwortlicher in der EU und in Griechenland, um weitere Aufklärungsbemühungen zu verhindern.