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Libyen: Menschenrechtsbeauftragter fordert Flüchtlingsaufnahme – E‑Mail-Aktion geht weiter

Auf dem EU-Gipfel zu Libyen am 11. März ist es zu keiner Entscheidung für eine Aufnahme von Flüchtlingen aus Libyen gekommen. Derweil hat die Bundesregierung zwar dem Flüchtlingshochkommissariat UNHCR eine Million Euro zur Repatriierung der aus Libyen geflohenen Bangladescher zur Verfügung gestellt. Für die Flüchtlinge aus Eritrea, dem Sudan und Somalia, die aufgrund drohender Verfolgung
Auf dem EU-Gipfel zu Libyen am 11. März ist es zu keiner Entscheidung für eine Aufnahme von Flüchtlingen aus Libyen gekommen. Derweil hat die Bundesregierung zwar dem Flüchtlingshochkommissariat UNHCR eine Million Euro zur Repatriierung der aus Libyen geflohenen Bangladescher zur Verfügung gestellt. Für die Flüchtlinge aus Eritrea, dem Sudan und Somalia, die aufgrund drohender Verfolgung nicht in ihre Herkunftsländer zurückkehren können, fehlt jedoch die notwendige Entschlossenheit für ein humanitäres Handeln.
PRO ASYL fordert, dass aus Libyen und den Nachbarstaaten zumindest ein Teil der über 10.000 von UNHCR registrierten Flüchtlinge in Deutschland und Europa aufgenommen werden. Dieser Forderung hat sich nun der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning (FDP), angeschlossen. Er forderte im Anschluss an seine Reise nach Tunesien ein „Zeichen der Menschlichkeit“. Deutschland solle einige der im Flüchtlingslager an der libyschen Grenze festsitzenden Flüchtlinge aus Somalia, Eritrea und dem Sudan aufnehmen. Diese Menschen können nicht in ihre Heimat zurück. „Um diese Menschen muss sich die internationale Gemeinschaft kümmern, das können wir nicht den Tunesiern überlassen“, sagte Löning. Die beiden Nachbarländer Libyens sind völlig überfordert und dringend auf Unterstützung und Entlastung aus Europa angewiesen.
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