13.05.2014
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Auf nach Brüssel, um gegen die Festung Europa zu demonstrieren! Flüchtlingsgruppen aus mehreren Ländern protestieren mit einem Marsch von Straßburg nach Brüssel für Flüchtlingsrechte und das Ende der Abschottungspolitik.

Der Protest gegen die tödliche Abschottungspolitik der EU erreicht eine neue, europäische Dimension: Unter dem Motto „Freedom not Frontex“ startet ein Netzwerk internationaler Flüchtlingsgruppen einen Marsch von Straßburg nach Brüssel.

Der von ver­schie­de­nen Aktio­nen flan­kier­te, knapp vier Wochen lan­ge Marsch über 450 Kilo­me­ter fin­det par­al­lel zu den Euro­pa­par­la­ments­wah­len und zum Tref­fen der euro­päi­schen Staats- und Regie­rungs­chefs in Brüs­sel Ende Juni statt. Ein Schwer­punkt des Gif­pels wird die Asyl­po­li­tik­po­li­tik der EU sein.

Die Flücht­lin­ge rich­ten ihren Pro­test an die Ver­ant­wort­li­chen auf höchs­ter Ebe­ne der euro­päi­schen Flücht­lings­po­li­tik, die  auf Flücht­lings­ka­ta­stro­phen wie vor Lam­pe­du­sa 2013 nur mit immer schär­fe­ren Abschot­tungs­maß­nah­men reagie­ren. Die Pro­tes­tie­ren­den for­dern unter ande­rem die Abschaf­fung der Dub­lin-Gesetz­ge­bun­gen und die Abschaf­fung der euro­päi­schen Grenz­agen­tur Fron­tex und dem hoch-tech­ni­sis­ier­ten Über­wa­chungs­sys­tem Eurosur.

Start auf dem Ber­li­ner Oranienplatz 

In Deutsch­land bil­det am 17. Mai eine Akti­on auf dem Ber­li­ner Ora­ni­en­platz den sym­bo­li­schen Auf­takt des Mar­sches. Am 18. Mai wol­len sich die Grup­pen aus ver­schie­de­nen euro­päi­schen Län­dern in Kehl ver­ei­nen, um gemein­sam die Euro­pa­brü­cke von Kehl nach Straß­burg zu über­que­ren, von wo aus der Marsch am 20. Mai offi­zi­ell star­tet. Einer Spre­che­rin der Pro­tes­tie­ren­den zufol­ge rech­nen die Ver­an­stal­te­rin­nen und Ver­an­stal­ter mit bis zu 500 teil­neh­men­den Flücht­lin­gen aus meh­re­ren euro­päi­schen Län­dern. Die Rou­te ver­läuft durch Deutsch­land, Frank­reich, Luxem­burg und Bel­gi­en.  Wäh­rend des EU-Gip­fels wol­len die Flücht­lin­ge in Brüs­sel vom 20. bis 28. Juni eine Akti­ons­wo­che ver­an­stal­ten – geplant sind unter ande­rem ein alter­na­ti­ver Gip­fel – näm­lich der inter­na­tio­na­len Flücht­lings­be­we­gung – und  Gegendemonstrationen.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen ertei­len die Pro­tes­tie­ren­den auf ihrem Blog

 Ber­lin schickt Ora­ni­en­platz­flücht­lin­ge in die Obdach­lo­sig­keit (27.08.14)

 Refu­gees: Pro­tes­te gehen wei­ter (06.05.14)

 Nach Lam­pe­du­sa: EU-Kom­mis­si­on recy­celt flücht­lings­feind­li­che Vor­schlä­ge (05.12.13)