18.11.2009
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Ges­tern wur­den im sizi­lia­ni­schen Agri­gen­to die tune­si­schen Fischer, die im August 2007 44 Boots­flücht­lin­ge aus See­not geret­tet hat­ten, von einem Gericht zu zwei Jah­ren und sechs Mona­ten Haft verurteilt. Die Kapi­tä­ne der „Mor­tha­da“ und der „Moha­med El Hedi“ wur­den zwar vom Vor­wurf der Bei­hil­fe zur ille­ga­len Ein­rei­se frei­ge­spro­chen, leis­te­ten aber angeb­lich Wider­stand gegen die Staats­ge­walt

Ges­tern wur­den im sizi­lia­ni­schen Agri­gen­to die tune­si­schen Fischer, die im August 2007 44 Boots­flücht­lin­ge aus See­not geret­tet hat­ten, von einem Gericht zu zwei Jah­ren und sechs Mona­ten Haft verurteilt.

Die Kapi­tä­ne der „Mor­tha­da“ und der „Moha­med El Hedi“ wur­den zwar vom Vor­wurf der Bei­hil­fe zur ille­ga­len Ein­rei­se frei­ge­spro­chen, leis­te­ten aber angeb­lich Wider­stand gegen die Staats­ge­walt und gegen ein Kriegs­schiff. Sie hat­ten 44 Men­schen, unter ihnen zwei schwan­ge­re Frau­en und ein behin­der­tes Kind in schlech­tem gesund­heit­li­chen Zustand, nach Lam­pe­du­sa brin­gen wol­len. Die Manö­ver, mit denen sie einer Kol­li­si­on mit Mari­ne­schif­fen aus­wi­chen, wur­den ihnen nun zur Last gelegt. Die Ver­tei­di­ger kün­dig­ten bereits an, in Beru­fung zu gehen.

Erst vor weni­gen Wochen wur­den Kapi­tän Ste­fan Schmidt und Eli­as Bier­del, als Crew­mit­glie­der der Cap Ana­mur ver­ant­wort­lich für eine See­not­ret­tungs­ak­ti­on vor Sizi­li­en, von einem Gericht in Agri­gen­to frei­ge­spro­chen. Huma­ni­tä­re Hil­fe ist kei­ne Straf­tat. Das gilt für tune­si­sche Fischer ohne grö­ße­re Medi­en­öf­fent­lich­keit eben­so wie für die Crew der Cap Ana­mur. Der­ar­ti­ge Straf­ver­fah­ren gegen huma­ni­tä­re Hel­fer müs­sen für die Zukunft aus­ge­schlos­sen werden.

 Huma­ni­tä­re Hil­fe ist nie­mals ein Ver­bre­chen (16.11.09)

 Cap Ana­mur-Pro­zess: Frei­spruch für Kapi­tän Ste­fan Schmidt und Eli­as Bier­del (07.10.09)

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