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Lagerunterbringung ist enorme Steuerverschwendung
Der Bayerische Flüchtlingsrat hat in einem Gutachten aufgezeigt, dass die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen rund 13,6 Millionen Euro pro Jahr günstiger wäre als die zwangsweise Unterbringung in Sammelunterkünften. Rund 80.000 Menschen in Deutschland werden gezwungen, in Lagern zu leben. Für die Betroffenen bedeutet das zumeist: Viele Menschen auf engstem Raum, kein Privatleben, keine ausreichende
Der Bayerische Flüchtlingsrat hat in einem Gutachten aufgezeigt, dass die Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen rund 13,6 Millionen Euro pro Jahr günstiger wäre als die zwangsweise Unterbringung in Sammelunterkünften.
Rund 80.000 Menschen in Deutschland werden gezwungen, in Lagern zu leben. Für die Betroffenen bedeutet das zumeist: Viele Menschen auf engstem Raum, kein Privatleben, keine ausreichende medizinische Versorgung, Anwesenheitskontrollen, Essenspakete. Viele Betroffene werden krank angesichts dieser Zustände. Gerade in Bayern sind die Bedingungen der Lagerunterbringung besonders schlecht. Die Berechnungen des Gutachtens orientieren sich an den Mietobergrenzen für Bezieher von Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II und XII., die sich am lokalen Wohnungsmarkt orientieren. Der Kostenvergleich zeigt, dass die Unterbringung in Wohnungen deutlich günstiger ist als die Lagerunterbringung, bei einer fünfköpfigen Familie in München beispielsweise um 2.315 € pro Monat. PRO ASYL fordert eine Abschaffung des Zwangs, in Lagern zu leben, und eine Abschaffung des Asylbewerberleistungsgesetzes, das eine rechtliche Grundlage für die diskriminierende Behandlung von Flüchtlingen ist.
Kostenvergleich der Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen und Sammellagern »
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