23.02.2010

Am Mon­tag bekräf­tig­te der Ber­li­ner Innen­se­na­tor Ehr­hart Kör­ting (SPD) bei einer Anhö­rung im Innen­aus­schuss des Abge­ord­ne­ten­hau­ses sei­ne Absicht, die umstrit­te­ne Resi­denz­pflicht auf­zu­he­ben. Kör­ting scheint aber die Umset­zung unnö­tig hin­aus­zu­zö­gern, obwohl u.a. der Rechts­an­walt Rolf Stah­mann, der als Sach­ver­stän­di­ger sprach, erläu­ter­te, dass mit Hil­fe einer Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung eine Zusam­men­le­gung Ber­lins und Bran­den­burgs zu einem gemein­sa­men Resi­denz­pflicht­be­reich mög­lich

Am Mon­tag bekräf­tig­te der Ber­li­ner Innen­se­na­tor Ehr­hart Kör­ting (SPD) bei einer Anhö­rung im Innen­aus­schuss des Abge­ord­ne­ten­hau­ses sei­ne Absicht, die umstrit­te­ne Resi­denz­pflicht auf­zu­he­ben. Kör­ting scheint aber die Umset­zung unnö­tig hin­aus­zu­zö­gern, obwohl u.a. der Rechts­an­walt Rolf Stah­mann, der als Sach­ver­stän­di­ger sprach, erläu­ter­te, dass mit Hil­fe einer Ver­wal­tungs­ver­ein­ba­rung eine Zusam­men­le­gung Ber­lins und Bran­den­burgs zu einem gemein­sa­men Resi­denz­pflicht­be­reich mög­lich sei. Bis­lang dür­fen Asyl­be­wer­ber und gedul­de­te Flücht­lin­ge Ber­lin nur mit Geneh­mi­gung ver­las­sen. Bran­den­bur­ger Flücht­lin­ge ohne Geneh­mi­gung müs­sen Ber­lin umfah­ren, sonst machen sie sich strafbar.

Die Ende letz­ten Jah­res ange­kün­dig­te Auf­he­bung der Resi­denz­pflicht in und zwi­schen Ber­lin und Bran­den­burg wäre ein ers­ter Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung und soll­te als Anre­gung die­nen, die Resi­denz­pflicht min­des­tens auf Län­der­ebe­ne bun­des­weit zu lockern. PRO ASYL for­dert die gene­rel­le Abschaf­fung der schi­ka­nö­sen Rege­lung, da sie inhu­man ist und die Betrof­fe­nen in ihrer Bewe­gungs­frei­heit mas­siv ein­schränkt. Sie müs­sen Besu­che außer­halb des ihnen zuge­wie­se­nen Land­krei­ses umständ­lich bean­tra­gen und fin­den oft kei­nen Anschluss an ihre Communities.

Rechts­an­walt Rolf Stah­mann, Rechts­gut­ach­ten „Wel­che recht­li­chen Mög­lich­kei­ten gibt es für die Ver­wal­tung, den Bereich asyl- und auf­ent­halts­recht­li­cher räum­li­cher Beschrän­kun­gen gene­rell zu erweitern?“

Flücht­lings­rat Ber­lin, Tisch­vor­la­ge zur Anhö­rung am 22.02.2010

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