18.12.2009
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Heu­te geht in Kopen­ha­gen der UN-Kli­ma­gip­fel zu Ende. Zwar wird even­tu­ell übers Wochen­en­de wei­ter­ver­han­delt, aber das erklär­te Ziel, einen Nach­fol­ge­ver­trag für das Kyo­to-Abkom­men oder wenigs­tens eine Richt­li­nie mit ver­bind­li­chen Kli­ma­schutz­zie­len zu fin­den, droht zu schei­tern. Der­weil müs­sen unter den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels vor allem die Ärms­ten lei­den. Laut UNHCR gibt es bereits jetzt seriö­sen Schät­zun­gen

Heu­te geht in Kopen­ha­gen der UN-Kli­ma­gip­fel zu Ende. Zwar wird even­tu­ell übers Wochen­en­de wei­ter­ver­han­delt, aber das erklär­te Ziel, einen Nach­fol­ge­ver­trag für das Kyo­to-Abkom­men oder wenigs­tens eine Richt­li­nie mit ver­bind­li­chen Kli­ma­schutz­zie­len zu fin­den, droht zu schei­tern. Der­weil müs­sen unter den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels vor allem die Ärms­ten lei­den. Laut UNHCR gibt es bereits jetzt seriö­sen Schät­zun­gen zufol­ge jähr­lich 20 Mil­lio­nen Men­schen, die wegen des Kli­ma­wan­dels zumin­dest zeit­wei­se ihre Hei­mat­or­te ver­las­sen müssen.

Immer wie­der flie­hen Men­schen auf­grund häu­fi­ger Dür­ren, einer kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­schlech­te­rung der Böden und der Zunah­me extre­mer Wet­ter­ereig­nis­se. Die Kon­fe­renz von Kopen­ha­gen braucht ein posi­ti­ves Ergeb­nis nicht nur durch eine ambi­tio­nier­te Ver­pflich­tung zur Reduk­ti­on des Aus­sto­ßes von Treib­haus­ga­sen und Hilfs­zu­sa­gen der Indus­trie­staa­ten zur Unter­stüt­zung von Kli­ma­an­pas­sungs­stra­te­gien. Selbst wenn es gelingt, die schlimms­ten Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels noch zu ver­hin­dern, wird es ver­mehrt kli­ma­be­ding­te Zwangs­mi­gra­ti­on geben. Die Betrof­fe­nen müs­sen geschützt und unter­stützt werden.

PRO ASYL for­dert, dass Pro­gram­me zur dau­er­haf­ten Ansied­lung von Men­schen geschaf­fen wer­den, die als Opfer von durch Kli­ma­wan­del ver­ur­sach­te Zwangs­mi­gra­ti­on nicht in die Her­kunfts­re­gio­nen zurück­keh­ren kön­nen. In einer aktu­el­len Stu­die zum Zusam­men­hang von Kli­ma­wan­del und Men­schen­rech­ten emp­fiehlt die Autorin, ein Instru­ment zur Tei­lung der Ver­ant­wor­tung zu imple­men­tie­ren, das neben der Ver­tei­lung der finan­zi­el­len Belas­tung auch die Ver­ant­wor­tung zum Schutz von vom Kli­ma­wan­del beson­ders betrof­fe­nen Regio­nen und den dort leben­den oder von dort flüch­ten­den Men­schen aufteilt.

Stu­die des Lud­wig Boltz­mann Insti­tuts für Men­schen­rech­te zum Down­load (PDF) »

 „Auf der Flucht vor dem Kli­ma“ (29.01.13)

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 Tag der Men­schen­rech­te am 10. Dezem­ber 2009 (09.12.09)