07.02.2014

Die bun­des­wei­te Arbeits­ge­mein­schaft PRO ASYL ist erschüt­tert über den qual­vol­len Tod einer Flücht­lings­fa­mi­lie in Ham­burg. Eine 33jährige Mut­ter ist mit ihren bei­den sechs und sie­ben Jah­re alten Söh­nen erstickt, fünf Men­schen wur­den schwer ver­letzt. Pro Asyl trau­ert mit den Überlebenden.

Laut Medi­en­be­rich­ten gehen die Brand­ex­per­ten des Lan­des­kri­mi­nal­amts mitt­ler­wei­le von Brand­stif­tung aus. „Die Nach­richt erfüllt uns mit gro­ßer Trau­er und Anteil­nah­me – und mit Besorg­nis um die Sicher­heit von Flücht­lin­gen und Migran­ten in Deutsch­land“, so Gün­ter Burk­hardt, Geschäfts­füh­rer von PRO ASYL.

Das mut­maß­li­che Ver­bre­chen und das dahin­ter­lie­gen­de Motiv müs­sen mit Hoch­druck auf­ge­klärt wer­den. PRO ASYL weist dar­auf hin, dass sich die Zahl der ras­sis­tisch moti­vier­ten Angrif­fe auf Unter­künf­te von Asyl­su­chen­den in 2013 im Ver­gleich zum Vor­jahr ver­dop­pelt hat­te. Bis Ende Novem­ber 2013 regis­trier­te die Bun­des­re­gie­rung 42 Angrif­fe bzw. Anschlä­ge, 2012 waren es 24.

PRO ASYL unter­stützt die Auf­ru­fe der Zivil­ge­sell­schaft in Ham­burg, den Über­le­ben­den zur Sei­te zu ste­hen und Soli­da­ri­tät mit Flücht­lin­gen zu zei­gen. Alle sind gefor­dert, sich ras­sis­ti­scher Het­ze ent­schie­den ent­ge­gen­zu­stel­len und ihre Soli­da­ri­tät mit jenen zu zei­gen, die von ras­sis­ti­scher Gewalt bedroht sind.

Update: Nach Anga­ben der Poli­zei wur­de der mut­maß­li­che Täter am Sams­tag gefasst: Es soll sich um einen 13jährigen Jun­gen han­deln, der Mit­glied der Ham­bur­ger Jugend­feu­er­wehr ist. Über das genaue Motiv der Tat und der Tat­ort­wahl wur­de bis­lang nichts bekannt. Indi­zi­en für einen ras­sis­ti­schen Hin­ter­grund lie­gen offen­bar nicht vor. (Quel­len: NDR, sueddeutsche.de/dpa u.a.)

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