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Strukturelle medizinische Unterversorgung von Flüchtlingen kann tödlich enden
Seit langem kritisieren Betroffene und Unterstützer die Zustände im Lager Nostorf/Horst in Mecklenburg-Vorpommern. Das Lager liegt isoliert, was zu großen Problemen bei der Erreichbarkeit von Rechtsanwälten, Ärzten und anderen Unterstützungsangeboten führt. Gegen die miserablen Lebensbedingungen haben Flüchtlinge vor Ort im September mit einem Hungerstreik protestiert. Der Flüchtlingsrat Hamburg hat zudem darauf hingewiesen, dass Flüchtlingen im
Seit langem kritisieren Betroffene und Unterstützer die Zustände im Lager Nostorf/Horst in Mecklenburg-Vorpommern. Das Lager liegt isoliert, was zu großen Problemen bei der Erreichbarkeit von Rechtsanwälten, Ärzten und anderen Unterstützungsangeboten führt. Gegen die miserablen Lebensbedingungen haben Flüchtlinge vor Ort im September mit einem Hungerstreik protestiert.
Der Flüchtlingsrat Hamburg hat zudem darauf hingewiesen, dass Flüchtlingen im Lager in vielen Fällen medizinische Hilfe verweigert wird. Wie erst unlängst bekannt wurde, könnte die schlechte medizinische Betreuung sogar ein Todesopfer gefordert haben. Demnach sie eine hochschwangere Ghanaerin nicht ausreichend untersucht und beraten worden, was zu einer Totgeburt geführt haben könnte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall. Zuletzt wurde Ende September von zwei Flüchtlingen Strafanzeige wegen Beleidigung und Nötigung gegen Mitarbeitende des medizinischen Dienstes vor Ort gestellt.
40.000 Menschen in Deutschland werden gezwungen, in Lagern zu leben. Das bedeutet zumeist: Viele Menschen auf engstem Raum, kein Privatleben, keine ausreichende medizinische Versorgung, Anwesenheitskontrollen, Essenspakete oder Lebensmittelgutscheine. Einige Bundesländer zeigen, dass es auch anders gehen kann.
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Fauler Kompromiss zur Lagerunterbringung in Bayern (06.05.10)