18.01.2011
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Seit ges­tern dür­fen sich Men­schen mit Dul­dung im gesam­ten Bun­des­land Sach­sen frei bewe­gen. Der restrik­ti­ven Pra­xis eini­ger Kreis­ver­wal­tun­gen in Sach­sen, die es Gedul­de­ten unter­sag­ten, ihren Land­kreis zu ver­las­sen, ist damit ein Rie­gel vor­ge­scho­ben. Den­noch ist die Locke­rung der Resi­denz­pflicht nur ein mini­ma­ler Fort­schritt. Denn die neue Rege­lung gilt nur für Gedul­de­te, nicht aber für Asyl­su­chen­de.

Seit ges­tern dür­fen sich Men­schen mit Dul­dung im gesam­ten Bun­des­land Sach­sen frei bewe­gen. Der restrik­ti­ven Pra­xis eini­ger Kreis­ver­wal­tun­gen in Sach­sen, die es Gedul­de­ten unter­sag­ten, ihren Land­kreis zu ver­las­sen, ist damit ein Rie­gel vor­ge­scho­ben. Den­noch ist die Locke­rung der Resi­denz­pflicht nur ein mini­ma­ler Fort­schritt. Denn die neue Rege­lung gilt nur für Gedul­de­te, nicht aber für Asyl­su­chen­de. Ande­re Bun­des­län­der hat­ten – zuletzt im Dezem­ber in Nord­rhein-West­fa­len – die lan­des­wei­te Bewe­gungs­frei­heit auch für Asyl­su­chen­de ein­ge­führt. In Ber­lin und Bran­den­burg dür­fen dar­über hin­aus­ge­hend Asyl­su­chen­de und Gedul­de­te eine Dau­er­erlaub­nis bean­tra­gen, die ihnen auch den Besuch des jeweils ande­ren Bun­des­lan­des erlaubt. PRO ASYL sieht die gene­rel­le Abschaf­fung der EU-weit ein­ma­li­gen Resi­denz­pflicht als über­fäl­lig an.

 Berlin/Brandenburg: Resi­denz­pflicht bleibt (27.03.10)

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