18.07.2011
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Noch immer harren Flüchtlinge in Choucha aus. Foto: flickr / Internews Network

Eine Delegation von sechs Mitgliedern des Europäischen Parlaments hat Flüchtlingslager in Tunesien besucht. Die Abgeordneten fordern, dass Europa Flüchtlinge aufnimmt.

Eine Dele­ga­ti­on von sechs Mit­glie­dern des Euro­päi­schen Par­la­ments hat Flücht­lings­la­ger in Tune­si­en besucht. Die Abge­ord­ne­ten for­dern, dass Euro­pa Flücht­lin­ge aufnimmt.

 

Die Abge­ord­ne­ten aus Mal­ta, Spa­ni­en, Groß­bri­tan­ni­en, Frank­reich und den Nie­der­lan­den besuch­ten unter ande­rem das UNHCR-Flücht­lings­la­ger Chou­cha, in dem der­zeit noch über 3700 Flücht­lin­ge in der Wüs­te aus­har­ren. Sie spra­chen dort mit Hel­fern, tune­si­schen Armee­an­ge­hö­ri­gen und Flüchtlingen.

Flücht­lin­ge sag­ten dem Mal­te­ser Abge­ord­ne­ten Simon Busut­til (EPP), der die Dele­ga­ti­on anführ­te, das, was sie in ihrer Lage wirk­lich bräuch­ten, sei­en Resett­le­ment­plät­ze in Dritt­staa­ten. Auch der Bür­ger­meis­ter von Chocha for­der­te die Dele­ga­ti­on auf, sich zu enga­gie­ren: „Die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft muss reagie­ren. Wir haben bis jetzt kei­ne kon­kre­ten Taten gesehen.“

In einer gemein­sa­men Erklä­rung schrei­ben die Abge­ord­ne­ten, die har­ten Lebens­be­din­gun­gen der Flücht­lin­ge, die extre­mer Hit­ze, Sand­stür­men und Was­ser­man­gel aus­ge­setzt sei­en, hät­ten sie betrof­fen gemacht – eben­so wie die Gast­freund­schaft und Soli­da­ri­tät der Tune­si­er gegen­über den aus Liby­en geflo­he­nen Menschen.

Im Ver­gleich zu Staa­ten wie Nor­we­gen, den USA und Kana­da haben die Mit­glied­staa­ten der EU bis­lang kaum auf die Lage der Flücht­lin­ge reagiert. Die Dele­ga­ti­on for­der­te die Ein­rich­tung eines Resett­le­ment-Pro­gramms: „Die EU soll­te sich mehr für Auf­nah­me­plät­ze für Flücht­lin­ge enga­gie­ren, die nicht in ihre Her­kunfts­län­der zurück können.“

Zur gemein­sa­men Erklä­rung der Delegation

Ankunft von Flücht­lin­gen aus Tune­si­en am heu­ti­gen Mon­tag (03.09.12)