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Europa-Parlamentarier fordern Resettlement
Eine Delegation von sechs Mitgliedern des Europäischen Parlaments hat Flüchtlingslager in Tunesien besucht. Die Abgeordneten fordern, dass Europa Flüchtlinge aufnimmt.
Eine Delegation von sechs Mitgliedern des Europäischen Parlaments hat Flüchtlingslager in Tunesien besucht. Die Abgeordneten fordern, dass Europa Flüchtlinge aufnimmt.
Die Abgeordneten aus Malta, Spanien, Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden besuchten unter anderem das UNHCR-Flüchtlingslager Choucha, in dem derzeit noch über 3700 Flüchtlinge in der Wüste ausharren. Sie sprachen dort mit Helfern, tunesischen Armeeangehörigen und Flüchtlingen.
Flüchtlinge sagten dem Malteser Abgeordneten Simon Busuttil (EPP), der die Delegation anführte, das, was sie in ihrer Lage wirklich bräuchten, seien Resettlementplätze in Drittstaaten. Auch der Bürgermeister von Chocha forderte die Delegation auf, sich zu engagieren: „Die internationale Gemeinschaft muss reagieren. Wir haben bis jetzt keine konkreten Taten gesehen.“
In einer gemeinsamen Erklärung schreiben die Abgeordneten, die harten Lebensbedingungen der Flüchtlinge, die extremer Hitze, Sandstürmen und Wassermangel ausgesetzt seien, hätten sie betroffen gemacht – ebenso wie die Gastfreundschaft und Solidarität der Tunesier gegenüber den aus Libyen geflohenen Menschen.
Im Vergleich zu Staaten wie Norwegen, den USA und Kanada haben die Mitgliedstaaten der EU bislang kaum auf die Lage der Flüchtlinge reagiert. Die Delegation forderte die Einrichtung eines Resettlement-Programms: „Die EU sollte sich mehr für Aufnahmeplätze für Flüchtlinge engagieren, die nicht in ihre Herkunftsländer zurück können.“
Zur gemeinsamen Erklärung der Delegation
Ankunft von Flüchtlingen aus Tunesien am heutigen Montag (03.09.12)