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Endlich anerkannt
Die Trägerin des Menschenrechtspreises 2009 der STIFTUNG PRO ASYL, Nissrin Ali, ist nach jahrelanger Ungewissheit endlich als Flüchtling anerkannt worden. Sie hat sich unermüdlich und lautstark gegen Abschiebungen nach Syrien öffentlich engagiert und dabei deutliche Kritik am Folterstaat Syrien und dessen Missachtung der Menschenrechte und Demokratie geäußert. Die Proteste von Nissrin Ali und ihren Mitstreitern
Die Trägerin des Menschenrechtspreises 2009 der STIFTUNG PRO ASYL, Nissrin Ali, ist nach jahrelanger Ungewissheit endlich als Flüchtling anerkannt worden. Sie hat sich unermüdlich und lautstark gegen Abschiebungen nach Syrien öffentlich engagiert und dabei deutliche Kritik am Folterstaat Syrien und dessen Missachtung der Menschenrechte und Demokratie geäußert. Die Proteste von Nissrin Ali und ihren Mitstreitern richteten sich insbesondere gegen das Rückübernahmeabkommen, das Deutschland mit Syrien abgeschlossen hat, und das zu vermehrten Abschiebungen nach Syrien führte. Während der Protest noch nicht zur Aussetzung des Abkommens führte, ist immerhin Preisträgerin Nissrin nun aufgrund ihres Flüchtlingsstatus in Sicherheit. Viele andere sind allerdings nach wie vor in großer Sorge und müssen mit ihrer Abschiebung nach Syrien rechnen.
Den Menschenrechtspreis erhielt Nissrin Ali, weil sie sich beispielhaft für die Achtung der Menschenwürde von Flüchtlingen und die Abschaffung des Lagerzwangs eingesetzt hat. Als Betroffene – selbst zum Leben in Lagern gezwungen – war sie an die Öffentlichkeit gegangen und hatte eine viel beachtete politische Debatte in Bayern ausgelöst.
Der zweite Preisträger des Jahres 2009, Felleke Bahiru Kum, ist inzwischen ebenfalls als Flüchtling anerkannt worden. Er studiert Ingenieurswissenschaften in Coburg.
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