24.08.2010

Del Gran­de doku­men­tiert wie kein ande­rer die dra­ma­ti­schen Fol­gen der Koope­ra­ti­on Ita­li­ens mit dem Dik­ta­tor Gad­da­fi. Die ita­lie­ni­sche Küs­ten­wa­che hat seit Mit­te Mai 2009 über 1400 Boots­flücht­lin­ge in die „liby­sche Höl­le“ (O‑Ton eri­tre­ische Flücht­lings­frau) zurück­ver­frach­tet. In Liby­en wer­den Schutz­su­chen­de inhaf­tiert, miss­han­delt, gefol­tert und Flücht­lings­frau­en ver­ge­wal­tigt. Den­noch strebt die Euro­päi­sche Uni­on mit die­sem Regime eine umfas­sen­de Koope­ra­ti­on im Bereich der Flucht­ver­hin­de­rung an.

Gün­ter Burk­hardt, Vor­stand der STIFTUNG PRO ASYL: „Gabrie­le Del Gran­des Doku­men­ta­tio­nen sind ein Appell an alle poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen end­lich hin­zu­se­hen, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und die skan­da­lö­se Zusam­men­ar­beit mit dem liby­schen Regime einzustellen.“

Del Gran­des Blog „Fort­ress Euro­pe“ ist zu einer der wich­tigs­ten Doku­men­ta­ti­ons­stel­len von Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen an den euro­päi­schen Außen­gren­zen gewor­den. Mit sei­nen akri­bi­schen Recher­chen macht del Gran­de die mensch­li­chen Tra­gö­di­en sicht­bar, die hin­ter den Mel­dun­gen von Schiff­brü­chen und Zurück­wei­sun­gen ste­hen. Er trägt maß­geb­lich dazu bei, dass die Opfer des euro­päi­schen Grenz­re­gimes nicht nur abs­trak­te Zah­len blei­ben und zu Sta­tis­ti­ken verkommen.

Der Men­schen­rechts­preis der STIFTUNG PRO ASYL wird seit 2006 jähr­lich ver­lie­hen. Aus­ge­zeich­net wer­den Per­so­nen und Orga­ni­sa­tio­nen, die sich in her­aus­ra­gen­der Wei­se für die Ach­tung der Men­schen­rech­te und den Schutz von Flücht­lin­gen einsetzen.

Die Preis­ver­lei­hung fin­det am 4. Sep­tem­ber 2010 um 14.00 Uhr im Ka Eins/Ökohaus, Kas­se­ler Str. 1a in Frank­furt statt. Die Lau­da­tio hält Ili­ja Tro­ja­now, ein Schluss­wort spricht Tom Koe­nigs, Vor­sit­zen­der des Bun­des­tags­aus­schus­ses für Men­schen­rech­te und huma­ni­tä­re Hilfe.

 

End­lich aner­kannt (10.11.10)

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