Hintergrund
Übersicht: Informationsangebote für Flüchtlinge im Internet
Im Internet sind mittlerweile zahlreiche Informationsangebote für Flüchtlinge in Deutschland verfügbar. Wir stellen im Folgenden einige der Angebote, die Flüchtlingen dabei helfen können, sich hier zurechtzufinden, nach Themen sortiert vor.
Da es mittlerweile unzählige Seiten im Internet gibt, die Angebote für Flüchtlinge bieten, kann unsere Übersicht natürlich nur eine kleine Auswahl sein und beschränkt sich auf bundesweit nutzbare Angebote.
Letzte Aktualisierung: 12.10.2023
Eine Übersicht bietet die Seite Handbook Germany mit einem allgemeinen Informationsangebot in verschiedenen Sprachen (u.a. Arabisch und Farsi)
Der „Refugee Guide“ bietet eine erste Orientierungshilfe für Deutschland in einigen Sprachen, beispielsweise Arabisch, Albanisch, Paschtu, Dari oder Tigrinya an.
Zum Ablauf des Asylverfahrens gibt es einen kurzen „Fragen und Antworten“ – Überblick des Deutschen Anwaltvereins in Englisch (pdf) und Arabisch (pdf).
Bei „Asyl in Deutschland“ findet man einen Informationsfilm für Flüchtlinge mit Tipps und Hinweisen für die Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Den Film gibt es in 10 verschiedenen Sprachen, darunter Arabisch, Albanisch, Englisch, Kurmandschi und Farsi.
Ebenso bietet der Informationsverbund Asyl & Migration Infoblätter für die Anhörung im Asylverfahren, u.a. in Albanisch, Bosnisch, Kurmandschi, Arabisch, Englisch oder Persisch. (jeweils pdf – Dateien)
Praktische Hinweise für die Eröffnung eines Girokontos gibt es hier auf Englisch (pdf) und Arabisch (pdf).
Infos zu Handytarifen für Flüchtlinge hat die Stiftung Warentest zusammengestellt: Auf Englisch (pdf-download) und Arabisch (pdf-download).
Auf der englischsprachigen Plattform „Wefugee“ können Geflüchtete Fragen zu verschiedensten Themenbereichen stellen.
Die Seite queer-refugees bietet ausführliche Informationen über das Asylrecht für Lesben und Schwule, eine Liste von Anlaufstellen für jedes Bundesland, sowie weitere hilfreiche Links zu dem Themenfeld LGBTIQ.
Beim Goethe-Institut gibt es eine Übersicht über Hilfen zum Deutschlernen auf Englisch, Französisch und Arabisch. Ein eigener Online-Sprachkurs ist auch auf Englisch verfügbar.
Der Langenscheidt-Verlag hat einige Kapitel aus seinem Wörterbuch Deutsch-Arabisch (pdf) kostenlos zur Verfügung gestellt.
Neben den normalen Wörterbüchern bietet bab.la eine umfangreiche Phrasensammlung in vielen Sprachen zu verschiedenen Themen wie Bewerbung oder geschäftlicher Korrespondenz.
Erste Übersetzungshilfen für Grundbegriffe finden sich beispielsweise unter www.babadada.com. Dort gibt es verschiedene Themenbereiche und etliche Sprachen sind enthalten (beispielsweise Arabisch, Kurdisch, Urdu, Paschtu, Dari, Tigrinya).
Das Bildwörterbuch der Deutsch-Arabischen Freundschaftsgesellschaft bebildert viele Grundbegriffe aus verschiedenen Themenbereichen kindgerecht und übersetzt sie.
Auf der Seite www.refugeephrasebook.de gibt es die Möglichkeit, sich für verschiedene Situationen in verschiedenen Ländern ein kleines Wörterbuch mit den gängigsten Begriffen auszudrucken.
Die Deutsche Welle, deren Seite in über 30 Sprachen (u.a.: Albanisch, Amharisch, Arabisch, Bengalisch, Dari, Hindi, Paschtu, Urdu – Sprache über den Link „DW.com in 30 Languages“ rechts oben änderbar) verfügbar ist, hat ein eigenes Portal zum Deutsch-Lernen veröffentlicht.
Das Portal „Language Transfer“ hat seinen kompletten Deutschkurs online gestellt.
Auf Almani Be Farsi gibt es einen Deutschkurs mit über 300 Lektionen für Farsi-Muttersprachler.
Speziell für arabischsprechende Menschen gibt es einen niedrigschwelligen Online-Deutschkurs, der sich auch zur Alphabetisierung eignet und in verschiedenen Lektionen auf Youtube veröffentlicht wurde.
Zugang zum Integrationskurs
Nach der Anerkennung als Asylberechtigter ist ein „Integrationskurs“ in Deutschland verpflichtend. Über eine Postleitzahlen-Suche findet man hier Veranstalter in der Nähe.
socialbee ist eine Plattform für Flüchtlinge, die einen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt ermöglicht.
Die Arbeitsplatzbörse workeer.de richtet sich gezielt an Flüchtlinge und Arbeitgeber, die Flüchtlingen eine Chance geben möchten. Hier können Gesuche und Angebote eingestellt werden.
Unter „careers4refugees“ finden sich Jobs, bezahlte Praktika und Ausbildungsplätze.
Beim Portal „Jobbörse“ gibt es ebenfalls eine eigene Rubrik mit Jobangeboten für Geflüchtete.
Ein eigenes Projekt möchte Flüchtlingen den Weg in den Arbeitsmarkt erleichtern, indem ihnen erfahrene Mentoren an die Seite gestellt werden. Infos dazu gibt es bei „hr-integrate“.
Eine gute Übersicht über viele Online-Bildungsangebote für Flüchtlinge bietet das Hochschulforum Digitalisierung (auch auf Englisch und Arabisch).
Die Kiron University ist eine Online-Universität speziell für Flüchtlinge. Durch Spenden wird Geflüchteten hier das Studium ermöglicht. Detailierte Informationen auf Englisch gibt es hier.
Mittlerweile bieten auch viele deutsche Universitäten Programme für Flüchtlinge oder Gasthörerschaften an.
Der Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. (DAAD) realisiert mit Hochschulen und Partnerorganisationen verschiedene Programme und Maßnahmen, um Flüchtlinge an deutschen Hochschulen zu unterstützen und bietet umfangreiche Informationen..
TestAS ist ein von vielen Hochschulen anerkannter Test, der die allgemeine und fachliche Eignung zu einem Studium prüft. Er kann Flüchtlingen dabei helfen, ein Studium in Deutschland aufzunehmen oder fortzusetzen. So kann dieser als Plausibilitätsprüfung eingesetzt werden und Grundlage für eine Zulassung sein.
Auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gibt hilfreiche Informationen und eine Übersicht von Studienangeboten für Flüchtlinge.
Bundesweit gibt es viele Initiativen zur Flüchtlingshilfe, die oftmals bei Behördengängen helfen, ehrenamtlich Deutschkurse gebe, Freizeitaktivitäten organisieren oder sich um die Vermittlung von Wohnungen an Flüchtlinge bemühen.
Informieren Sie sich bei den Flüchtlingsräten, welche unabhängigen Strukturen es vor Ort schon gibt.
Es gibt einen „Erste Hilfe“Kontakt bei PRO ASYL. Eine Übersicht über weitere Beratungsstellen findet sich in den meisten Bundesländern bei den Landesflüchtlingsräten.
Auch die Diakonie hat in ganz Deutschland Beratungsstellen, bei denen häufig auch Migrationsberatung angeboten wird. Hier gibt es eine Übersicht über alle Orte mit Migrationsberatungsstellen.
Der Jugendmigrationsdienst bietet an 24 Orten im Rahmen des Projekts jmd2start Beratung für junge Flüchtlinge (12–27 Jahre) an. Eine Karte mit allen Standorten findet sich hier.
Was zu tun ist, wenn man als Asylsuchender zum Arzt muss, zeigt dieses Erklärvideo.
Übersetzungen von Untersuchungsbögen und ähnlichem in viele verschiedene Sprachen gibt es unter tipdoc.de, dort wurde sogar ein eigenes Gesundheitsheft (pdf) erstellt, das beim Arztbesuch mitgeführt werden kann, damit eine Unterhaltung und Diagnose erleichtert wird. Dort sind auch Übersetzungen in Albanisch, Arabisch, Dari, Farsi, Urdu und Tigrinya enthalten.
Ein anschaulicher Fragebogen Deutsch /Arabisch (pdf) wurde von der Pharmazeutischen Zeitung erstellt.
Menschen ohne Papiere, wie z.B. Flüchtlinge ohne Aufenthaltsstatus, erhalten in vielen deutschen Städten in den sogenannten „Medibüros“ schnelle, kostenlose und unbürokratische Hilfe. Ein detaillierter Überblick über die Standorte findet sich hier.
Für traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer gibt es die Psychosozialen Zentren, die professionelle Hilfe leisten.
Bundesweit vermittelt die Initiative „Flüchtlinge Willkommen“ freistehende WG-Zimmer an geflüchtete Menschen. Mittlerweile gibt es auch Ableger in Österreich, Griechenland, Portugal, Polen, den Niederlanden, Schweden und Spanien.
Das „Refugee Radio“ bietet täglich Nachrichten speziell für Flüchtlinge in Deutschland auf Arabisch und Englisch. Hören kann man dies online oder beispielsweise beim NDR (Mo-Fr., 11:55 & 23:55).
Speziell für Kinder: Die »Sendung mit der Maus international« hat einige Beiträge nun auch in Arabisch, Kurdisch und Dari im Internet veröffentlicht.
Der WDR bietet mit WDRforYou ein Informationsportal mit Berichten und Unterhaltungssendungen auf Arabisch, Persisch, und Englisch.
Es gibt einige Apps, die Hilfe beim Ankommen und beim Deutschlernen bieten:
Phase 6 ist ein Vokabel-Trainings-App speziell für Kinder ohne Vorkenntnisse (für iOS und Android).
Von der Diakonie Niedersachsen gibt es eine App zum Deutschlernen in 50 Sprachen für Android.
Diese App ist speziell zum Deutschlernen für arabische Flüchtlinge und kostenlos für iOS verfügbar.
Kürzlich gestartet ist die „Welcome App“ für Smartphones, die nützliche, lokale Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf das Handy bringen möchte – bislang in Dresden, Frankfurt, München, Rostock & Dortmund, nach und nach kommen weitere Städte und Gemeinden hinzu.
„Refugermany“ ist eine englischsprachige App, die Informationen für neuankommende Flüchtlinge in Deutschland auf das Handy liefern will. Für iOS und Android verfügbar.
Hier findet sich eine Übersicht von 10 Apps, die beim Deutschlernen helfen. Zusammengestellt von der Sprachschule Hamburg.
Das Fare-Network gegen Rassismus im Fußball hat eine europaweite Datenbank veröffentlicht, in der auch aus Deutschland einige Projekte und Vereine aufgeführt sind, die eigene Angebote für Flüchtlinge haben. Wenn kein Verein in der Nähe dabei ist: Auch viele andere Fußball- und Sportvereine sind offen für Flüchtlinge!
Befinden sich Familienmitglieder oder Freunde noch auf der Flucht und in Schwierigkeiten, bieten der (sehr ausführliche) ELENA-Index (pdf) des European Council on Refugees and Exiles eine gute Übersicht über hilfreiche Kontaktmöglichkeiten in den verschiedensten europäischen Ländern.
In Fällen von Seenot auf der Flucht über das Mittelmeer hilft das Alarmphone von Watch The Med, die Informationen sind in vielen verschiedenen Sprachen verfügbar (ganz unten auf der Seite).
Die Plattform Trace the Face, die vom IKRK betrieben wird, kann Flüchtlingen dabei helfen, Familienangehörige wiederzufinden, die sie auf der Flucht verloren haben.