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Um wen geht es?

Najib Ahma­di* (in Deutsch­land) und sei­ne Frau mit Toch­ter (8 Jah­re alt) und Sohn (fast 10 Jah­re alt) im Iran

Najibs Geschich­te: Najib Ahma­di* ist afgha­ni­scher Staats­an­ge­hö­ri­ger und lebt bereits seit 2015 in Deutsch­land. Nach einem lan­gen und zer­mür­ben­den Kla­ge­ver­fah­ren bekam er erst 2021 sei­ne Flüchtlingseigenschaft zuge­spro­chen. Dar­auf­hin buch­te er im Novem­ber 2021 bei der deut­schen Aus­lands­ver­tre­tung in Islam­abad (Paki­stan) einen Ter­min für die Bean­tra­gung eines Visums für den Fami­li­en­nach­zug sei­ner Ehe­frau und sei­ner zwei Kin­der. Weil die Fami­lie nach der Macht­über­nah­me der Tali­ban zuneh­mend Angst bekam, flo­hen sie in den angren­zen­den Iran – es war ein­fa­cher, für den Iran ein Visum zu bekom­men als für Paki­stan. Bis heu­te hat er ledig­lich eine War­te­num­mer erhal­ten. Nach der­zei­ti­gen War­te­zei­ten muss mit bis zu 28 Mona­ten gerech­net wer­den, bis Herr Ahma­di und sei­ne Frau über­haupt einen Antrag stel­len können. Und damit ist erst der ers­te Schritt in einem oft jah­re­lan­gen Ver­fah­ren getan.

So beschreibt Najib was die lan­ge Tren­nung mit ihm macht: „Für mich ist es auch sehr schwer. Ich bin erst 35 Jah­re alt und hat­te vor kur­zem einen Schlag­an­fall. Mein Arzt sagt, ich soll Stress redu­zie­ren, aber ich glau­be, der Schmerz kommt von mei­nem Herz.“ Ein län­ge­res Inter­view mit Najib kann man hier lesen.

Was muss pas­sie­ren? Die lan­gen War­te­zei­ten nur für die Antrag­stel­lung für den Fami­li­en­nach­zug sind ein Skan­dal! Die Bun­des­re­gie­rung muss ihr Ver­spre­chen ein­lö­sen und die Visa­ver­fah­ren digi­ta­li­sie­ren und beschleunigen.

Najib wird in sei­nem Ver­fah­ren unter­stützt durch das Fami­li­en­nach­zugs­pro­jekt von PRO ASYL und dem Flücht­lings­rat Niedersachsen.

*Zum Schutz der Betrof­fe­nen wur­de der Name geändert.