01.10.2009

Die neue Bun­des­re­gie­rung muss jetzt ein Flücht­lings­auf­nah­me­pro­gramm installieren

Zum bun­des­deut­schen Flücht­lings­tag am 2. Okto­ber prä­sen­tie­ren heu­te Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter der Save me Kam­pa­gne in Deutsch­land eine „Instal­la­ti­on der Auf­nah­me­be­reit­schaft für Flücht­lin­ge“ aus rund 5.000 Ret­tungs­rin­gen mit Kam­pa­gnen-Orts­schil­dern und Schlauch­boo­ten. Die Ret­tungs­rin­ge ste­hen stell­ver­tre­tend für rund 5.000 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die sich öffent­lich bereit erklärt haben, in Deutsch­land ankom­men­den Flücht­lin­gen aktiv zur Sei­te zu stehen.

Die von PRO ASYL koor­di­nier­te Save me Kam­pa­gne wird von über 50 bun­des­wei­ten Orga­ni­sa­tio­nen unter­stützt und in mitt­ler­wei­le 43 Städ­ten deutsch­land­weit umge­setzt. Ziel ist die groß­zü­gi­ge Betei­li­gung Deutsch­lands an der Neu­an­sied­lung von Flücht­lin­gen in Deutsch­land (Resett­le­ment). UNHCR ver­mit­telt beson­ders schutz­be­dürf­ti­ge Flücht­lin­ge aus per­spek­tiv­lo­sen Situa­tio­nen in auf­nah­me­be­rei­te Indus­trie­staa­ten. Der Anteil der euro­päi­schen Staa­ten bleibt aber mit rund 7% noch weit hin­ter den Erwar­tun­gen und Mög­lich­kei­ten zurück. 2008 nahm die EU der 27 rund 4.400 Schutz­su­chen­de auf.

Anfang Sep­tem­ber hat die EU-Kom­mis­si­on einen Vor­schlag für ein gemein­sa­mes euro­päi­sches Resett­le­ment­pro­gramm vor­ge­stellt. „Ein sol­ches Pro­gramm darf aller­dings nicht das Fei­gen­blatt der Abschot­tungs­po­li­tik sein“, sag­te PRO ASYL-Geschäfts­füh­rer Gün­ter Burk­hardt. „Vie­le Flücht­lin­ge leben seit Jah­ren unter elen­den Bedin­gun­gen und ohne Chan­ce auf Schutz, sie benö­ti­gen drin­gend eine neue Hei­mat. Deutsch­land soll­te ver­bind­lich einen jähr­li­chen Bei­trag leis­ten, der der Grö­ße und den Mög­lich­kei­ten der Bun­des­re­pu­blik entspricht.“

In einer ste­tig stei­gen­den Zahl von Stadt- und Gemein­de­rats­be­schlüs­sen beken­nen sich deutsch­land­weit Kom­mu­nen zu save me und erklä­ren ihre Bereit­schaft zur Auf­nah­me von Flücht­lin­gen. Zu den kom­mu­na­len Unter­stüt­zern zäh­len auch Rats­frak­tio­nen der neu­en Regie­rungs­par­tei­en Uni­on und FDP. Save me - Koor­di­na­tor Mat­thi­as Wein­zierl: „Wir appel­lie­ren an die neue Bun­des­re­gie­rung: Ver­trau­en Sie auf die Kom­mu­nen und die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger. Wir sind bereit für eine groß­zü­gi­ge Flüchtlingsaufnahme!“

Infor­ma­tio­nen unter

www.save-me-kampagne.de

PRO ASYL, Tel. 069–23 06 95, presse(at)proasyl.de

Auf Wunsch stel­len wir gern Fotos von der Akti­on zur Verfügung.

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