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Statistik widerlegt angeblichen „Ansturm“ von Flüchtlingen

Die Gesamtzahl der Asylgesuche in den Industrieländern hat sich im letzten Jahr im Vergleich zu 2008 praktisch nicht verändert. Das geht aus der gestern veröffentlichten Jahresstatistik des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) hervor. 2009 blieb die Zahl der Asylanträge in den untersuchten 44 Industrienationen gegenüber 2008 fast gleich bei knapp über 377.000. UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres sagte,
Die Gesamtzahl der Asylgesuche in den Industrieländern hat sich im letzten Jahr im Vergleich zu 2008 praktisch nicht verändert. Das geht aus der gestern veröffentlichten Jahresstatistik des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) hervor. 2009 blieb die Zahl der Asylanträge in den untersuchten 44 Industrienationen gegenüber 2008 fast gleich bei knapp über 377.000. UNO-Flüchtlingskommissar António Guterres sagte, die „Flut“ von Asylsuchenden in reichere Länder sei ein Mythos.
Während die Gesamtzahl konstant blieb, sind Veränderungen in den jeweiligen Ländern und regionale Unterschiede durchaus zu beobachten. In Skandinavien stieg die Zahl der Asylanträge gegenüber dem Vorjahr auf 51.000 – in Deutschland auf 27.649. Dagegen sank sie in Südeuropa um etwa 33 Prozent. Die USA verzeichnete mit 49.000 die meisten Asylgesuche, wobei nur circa 36.000 Anträge von neu eingereisten Asylsuchenden stammen. In Relation zur Bevölkerungszahl der USA ist diese Zahl als sehr niedrig einzustufen.
Bei den Herkunftsländern von Asylsuchenden nahm die Zahl aus Afghanistan um 45 Prozent zu, damit liegt Afghanistan mit 26.800 Asylanträgen an der Spitze. Es folgen Irak und Somalia mit 24.000 bzw. 22.600 Anträgen.
UNHCR-Asylstatistik 2009 zum Download (in englischer Sprache) »
PRO ASYL zur Asylstatistik 2009 (21.01.10)