13.05.2009
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Ita­li­en setzt sei­ne har­te Linie gegen Boots­flücht­lin­ge fort. Die ita­lie­ni­sche Küs­ten­wa­che hat am Don­ners­tag und am Wochen­en­de vier Flücht­lings­schif­fe in inter­na­tio­na­len Gewäs­sern auf­ge­bracht und nach Liby­en zurück­ge­drängt. Den ins­ge­samt etwa 500 Boots­flücht­lin­gen – unter ihnen meh­re­re schwan­ge­re Frau­en und zahl­rei­che Kin­der – wur­den alle ele­men­ta­ren Men­schen­rech­te vor­ent­hal­ten. Allein am Sonn­tag, 10.5.2009, brach­te die ita­lie­ni­sche Küs­ten­wa­che

Ita­li­en setzt sei­ne har­te Linie gegen Boots­flücht­lin­ge fort. Die ita­lie­ni­sche Küs­ten­wa­che hat am Don­ners­tag und am Wochen­en­de vier Flücht­lings­schif­fe in inter­na­tio­na­len Gewäs­sern auf­ge­bracht und nach Liby­en zurück­ge­drängt. Den ins­ge­samt etwa 500 Boots­flücht­lin­gen – unter ihnen meh­re­re schwan­ge­re Frau­en und zahl­rei­che Kin­der – wur­den alle ele­men­ta­ren Men­schen­rech­te vor­ent­hal­ten. Allein am Sonn­tag, 10.5.2009, brach­te die ita­lie­ni­sche Küs­ten­wa­che ca. 240 Boots­flücht­lin­gen nach Liby­en zurück. PRO ASYL ver­ur­teilt die­ses Ver­hal­ten als offe­nen Bruch der Men­schen­rech­te und der Gen­fer Flüchtlingskonvention.

Innen­mi­nis­ter Maro­ni von der aus­län­der­feind­li­chen Lega Nord sag­te, die­ser har­te Kurs wer­de fort­ge­setzt, bis der Ansturm nach­las­se. Auch Minis­ter­prä­si­dent Sil­vio Ber­lus­co­ni bekräf­tig­te die neue Linie.

In der ver­gan­ge­nen Woche reagier­te UN-Flücht­lings­kom­mis­sar Antó­nio Guter­res: „Ich appel­lie­re an die ita­lie­ni­schen und mal­te­si­schen Behör­den, Schutz­be­dürf­ti­gen, die auf hoher See geret­tet wer­den, auch wei­ter­hin vol­len Zugang zu ihrem Ter­ri­to­ri­um und zu einem Asyl­ver­fah­ren zu gewähren“.

» Pres­se­mit­tei­lung von UNHCR vom 7.5.2009

» Pres­se­mit­tei­lung von PRO ASYL vom 11.5.2009

 Boots­flücht­lin­ge: Abge­fan­gen, abge­drängt und inhaf­tiert in Liby­en (11.05.09)