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Europarat untersucht Tod von Flüchtlingen
Wer ist verantwortlich für den Tod der über Tausend Bootsflüchtlinge, die seit Januar 2011 auf dem Mittelmeer ums Leben kamen? Diese Frage will der Europarat untersuchen.
Die niederländische Abgeordnete der Parlamentarischen Versammlung des Rates Tineke Strik hat vom Europarat den Auftrag, hierzu einen Bericht vorzubereiten.
„Es gibt Vorwürfe, dass Migranten und Flüchtlinge starben, weil ihre Hilferufe ignoriert wurden“, sagte Tineke Strik. „Solche schweren Vorwürfe müssen dringend untersucht werden.“ Sie will nun untersuchen, ob und wie Boote abgefangen wurden – von den Küstenwachen der verschiedenen EU-Staaten, von der EU-Grenzschutzagentur Frontex oder Militärschiffen. Sie will mit Zeugen sprechen, die in die Vorfälle verwickelt waren und staatliche Behörden, den UNHCR, Frontex und die Nato befragen.
Nachdem der Guardian am 8 Mai berichtet hatte, dass 61 Bootsflüchtlinge, die aus Libyen geflohen waren, auf dem Meer starben, weil ihre Hilferufe ignoriert wurden, hatte der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates gefordert, den Vorfall schnell und umfassend zu untersuchen. Auch Thomas Hammarberg, der Menschenrechtsbeauftragte des Europarates, hatte