16.09.2010
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Das Unbe­ha­gen dar­über, sich mit dem Ver­kauf des Best­sel­lers von Thi­lo Sar­ra­zin an der Ver­brei­tung von ras­sis­ti­schem und aus­län­der­feind­li­chem Gedan­ken­gut betei­li­gen zu müs­sen, führt zu krea­ti­ven Gegen­ak­tio­nen. So hat sich ein Buch­händ­ler aus Baden-Würt­tem­berg dazu ent­schlos­sen, für jedes ver­kauf­te Sar­ra­zin­buch fünf Euro an PRO ASYL zu spen­den. Ande­re Buch­händ­ler sind sei­nem Bei­spiel bereits gefolgt. Zudem

Das Unbe­ha­gen dar­über, sich mit dem Ver­kauf des Best­sel­lers von Thi­lo Sar­ra­zin an der Ver­brei­tung von ras­sis­ti­schem und aus­län­der­feind­li­chem Gedan­ken­gut betei­li­gen zu müs­sen, führt zu krea­ti­ven Gegen­ak­tio­nen. So hat sich ein Buch­händ­ler aus Baden-Würt­tem­berg dazu ent­schlos­sen, für jedes ver­kauf­te Sar­ra­zin­buch fünf Euro an PRO ASYL zu spen­den. Ande­re Buch­händ­ler sind sei­nem Bei­spiel bereits gefolgt. Zudem orga­ni­sie­ren man­che auch Informations­veranstaltungen zum The­ma. PRO ASYL bedankt sich für die­ses groß­ar­ti­ge Engagement.

Das Kli­ma, in dem Sar­ra­zins ras­sis­ti­sche The­sen auf einen frucht­ba­ren Boden fal­len, hat die Poli­tik seit Jahr­zehn­ten mit­ge­schaf­fen. Unter ande­rem mit dis­kri­mi­nie­ren­den Son­der­ge­set­zen für Schutz­su­chen­de wie der Resi­denz­pflicht und dem Asyl­be­wer­ber­leis­tungs­ge­setz. Damit wur­de eine bewuss­te Aus­gren­zung gan­zer Bevöl­ke­rungs­tei­le legitimiert.

Sar­ra­zin ist Sym­ptom einer weit ver­brei­te­ten Hal­tung, bei der es nicht um Inte­gra­ti­on geht, son­dern um das Abschie­ben der Schuld für gesell­schaft­li­che Fehl­ent­wick­lun­gen auf sozi­al Schwä­che­re, unab­hän­gig davon, ob es sich um Bezie­her von Hartz4 oder mus­li­mi­sche Ein­wan­de­rer handelt.

 Inter­na­tio­na­le Wochen gegen Ras­sis­mus  (15.03.10)