Stellungnahme zum Referentenentwurf eines Gesetzes zur Beschleunigung der Asylgerichtsverfahren und Asylverfahren
Oktober 2022
Stellungnahme von PRO ASYL zum Referentenentwurf des Bundesministeriums des Innern und für Heimat eines Gesetzes zur Beschleunigung der Asylgerichtsverfahren und Asylverfahren im Rahmen der Verbändebeteiligung.
Stellungnahme von PRO ASYL zum Referentenentwurf des Bundesministeriums des Innern und für Heimat eines Gesetzes zur Beschleunigung der Asylgerichtsverfahren und Asylverfahren im Rahmen der Verbändebeteiligung.
„Im Koalitionsvertrag (S. 111 f.) wird ein „Neuanfang in der Migrations- und Integrationspolitik“ versprochen und ein diesbezüglicher „Paradigmenwechsel“ angekündigt. Zutreffend wird dort betont, dass Asylverfahren künftig „fair, zügig und rechtssicher“ ablaufen müssen.
Die in dem vorliegenden Referentenentwurf enthaltenen Regelungsvorschläge wirken demgegenüber zu weiten Teilen wie aus der Feder der letzten Bundesregierung. Die betreffenden Regelungsvorschläge enthalten schwerwiegende Eingriffe in die „Fairness“ von behördlichen und gerichtlichen Asylverfahren und schränken die „Rechtssicherheit“ für Asylsuchende stark ein. Auch vor dem Hintergrund der Ankündigung eines ersten Gesetzgebungsvorhabens im Eckpunktepapier des BMI, „mit dem die dringendsten Änderungen im Asylgesetz (AsylG) umgesetzt werden sollen“ ist nicht nachvollziehbar aus welchen Gründen weitreichende Gesetzesänderungen vorgeschlagen werden, die gerade nicht erforderlich sind und die die Rechte und vor allem den Rechtsschutz von Asylsuchenden zum Teil erheblich einschränken“
Oktober 2022, 41 Seiten