Stellungnahme zu dem Entwurf eines Gesetzes zur besseren Verhinderung missbräuchlicher Anerkennungen der Vaterschaft
Mai 2024
Mit dem vorliegenden Gesetzentwurf beabsichtigt der Gesetzgeber, ein grundlegend neues Konzept und
Verfahren zur Verhinderung vermeintlich missbräuchlicher Anerkennungen der Vaterschaft einzuführen.
Während bislang ein diesbezügliches Prüfungsverfahren nur eingeleitet wird, wenn zumindest
entsprechende Anhaltspunkte nach § 1597 BGB bestehen, soll künftig stets bei Bestehen eines
»aufenthaltsrechtlichen Gefälles«, welches beispielsweise in allen Fällen gesehen wird, in denen Beteiligte
sich in einem laufenden Asylverfahren befinden, zu einer Prüfpflicht seitens der Ausländerbehörden
führen. Die Betroffenen und deren Partner*innen werden so allein auf Grund ihres
aufenthaltsrechtlichen Status unter Generalverdacht missbräuchlicher Vaterschaftsanerkennungen
gestellt. Dies kann zu Stigmatisierung und Diskriminierungen führen. PRO ASYL lehnt die Kategorie des
»aufenthaltsrechtlichen Gefälles«, die dem Gesetzentwurf zugrunde liegt, ab.
Eine Stellungname.