Same pro­ce­du­re as every year. Auch Alba­ni­en, Mon­te­ne­gro und des Koso­vo sol­len nach dem Wil­len von Uni­ons­po­li­ti­kern und der ver­öf­fent­lich­ten Mei­nung des Prä­si­den­ten des Bun­des­am­tes für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge als siche­re Her­kunfts­staa­ten ein­ge­stuft wer­den. PRO ASYL hat­te schon bei der letz­ten Ernen­nungs­wel­le siche­rer Her­kunfts­staa­ten nicht nur die Metho­dik kri­ti­siert, son­dern pro­phe­zeit, genau­so wer­de es kom­men: Die Bestim­mung angeb­lich siche­rer Her­kunfts­staa­ten nach Maß­stä­ben der poli­ti­schen Oppor­tu­ni­tät und flan­kiert durch die Ent­schei­dungs­quo­ten des Bun­des­am­tes. Und wer ist wie­der dabei? Deutsch­lands grü­ner Fach­mann im poli­ti­schen Klein­han­del, der baden-würt­tem­ber­gi­sche Minis­ter­prä­si­dent Win­fried Kret­sch­mann, der den Vor­schlag bau­ern­schlau „nicht grund­sätz­lich“ aus­schloss, wenn das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um nach­wei­se, dass die Ein­stu­fung von Ser­bi­en, Maze­do­ni­en und Bos­ni­en als siche­re Her­kunfts­län­der zu einem deut­li­chen Rück­gang der Asyl­be­wer­ber­zah­len geführt habe. Wäre die­se empi­ri­sche Fest­stel­lung der Maß­stab, dann müss­te er Schwie­rig­kei­ten mit sei­ner Zustim­mung haben. Den ein­zig rela­tiv deut­li­chen Rück­gang gab es in den letz­ten Mona­ten bei Asyl­su­chen­den aus dem Koso­vo, was bis­lang nicht als siche­rer Her­kunfts­staat ein­ge­stuft ist und bei dem viel­leicht zunächst mal zu prü­fen wäre, ob es sich und in wel­chem Sin­ne um einen Staat han­delt. Mal schau­en, ob Kret­sch­mann doch noch ein nied­rig­schwel­li­ges Ange­bot zum Ein­kauf sei­ner Zustim­mung in der Tasche hat. 2014 hat­te er im Bun­des­rat für die Ein­stu­fung von Ser­bi­en, Maze­do­ni­en und Bos­ni­en als siche­re Her­kunfts­län­der gestimmt. Für die SPD oder Tei­le von ihr hat SPD-Par­tei­vi­ze Thors­ten Schä­fer-Güm­bel schon mal die Kom­pro­miss-Lan­de­bahn im Kon­junk­tiv benannt. Soll­te die Uni­on einem Ein­wan­de­rungs­ge­setz zustim­men, könn­te man im Gegen­zug bereit sein, wei­te­re Län­der zu siche­ren Her­kunfts­staa­ten zu erklä­ren. Zu den Zumu­tun­gen sol­cher Deals hat sich PRO ASYL im Rah­men einer News vom 28. Juli 2015 geäu­ßert. PRO ASYL hat­te sich zu dem schon im Früh­jahr 2014 ins Gespräch gebrach­ten Ver­such, Alba­ni­en und Mon­te­ne­gro als siche­re Her­kunfts­staa­ten ein­zu­stu­fen, in einem Rechts­gut­ach­ten und einem Gut­ach­ten zur fak­ti­schen Men­schen­rechts­si­tua­ti­on im Mai 2014 geäußert.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2015–07/asylbewerber-bundesamt-migration-herkunftslaender-balkan

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/fluechtlinge-spd-bietet-union-gegengeschaeft-an-a-1045562.html

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