Wäh­rend in 31 von 34 afgha­ni­schen Pro­vin­zen Kampf­hand­lun­gen statt­fin­den, dar­un­ter meh­re­re ver­bun­den mit ter­ri­to­ria­len Erobe­run­gen und lang andau­ern­den Gefech­ten, traf sich in Brüs­sel die soge­nann­te Geber­kon­fe­renz für Afgha­ni­stan. Im Sti­le eines Erpres­ser­kar­tells wur­de Afgha­ni­stan mit Reduk­ti­on oder Strei­chung von Ent­wick­lungs­hil­fe und ande­ren Mit­teln gedroht. Mas­siv gedrängt wur­de gleich­zei­tig auf die Bereit­schaft Afgha­ni­stans, eige­ne Staats­an­ge­hö­ri­ge zurück­zu­neh­men, im Klar­text: Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan zuzu­las­sen und tech­nisch zu erleich­tern. Hier­zu wur­den zwei Abkom­men abge­schlos­sen. Neben einem deutsch-afgha­ni­schen Rück­über­nah­me­ab­kom­men eine EU-Ver­ein­ba­rung mit Afgha­ni­stan zu ver­gleich­ba­ren Zwe­cken unter dem päd­ago­gisch wert­vol­len Titel Joint Way For­ward. Die Tex­te stel­len eine völ­li­ge Unter­wer­fung der afgha­ni­schen Sei­te unter die Inter­es­sen euro­päi­scher Staa­ten dar. Char­ter­flug­ab­schie­bun­gen wer­den mög­lich, ein eige­ner Ankunfts-/ Abfer­ti­gungs­be­reich im Flug­ha­fen Kabul ist im Gespräch, Rei­se­do­ku­men­te wer­den zügig aus­ge­stellt. PRO ASYL hat die Ergeb­nis­se in einer News am 19.10.2016 bewer­tet. (ntv 10.9.)

Alle Beiträge von Fachpolitischer Newsletter N° 229 ansehen