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Mali: MigrantInnen sind schutzlos den Kämpfen in der Wüstenzone ausgeliefert
„Düstere Perspektiven im Sahel“ sieht Medico International in einem Artikel, der die verschiedenen Dilemmata in Mali analysiert. In die Kämpfe der malischen Armee, der Tuareg-Gruppen und zunehmend auch verschiedener radikalreligiöser Milizen sind Migrantinnen und Migranten geraten, die nicht mehr in die jetzt besetzten Städte im Norden Malis zurückkommen. 500.000 Staatsangehörige Malis befinden sich auf der Flucht. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl von Menschen anderer Staatsangehörigkeit. Betroffen ist auch die „Association Malienne des Expulsés“ (AME), eine seit 1996 bestehende Selbsthilfeorganisation von und für abgeschobene MigrantInnen in Mali. Sie hat sich vorrangig um Abgeschobene aus Europa und den Maghreb-Staaten gekümmert, medizinische Ersthilfe, psychosoziale und juristische Beratung angeboten sowie zum Thema Migrationspolitik Öffentlichkeitsarbeit geleistet. Die von Medico und PRO ASYL unterstützte AME weist darauf hin, dass sowohl malische MigrantInnen wie auch Menschen aus den subsaharischen Ländern Afrikas in der umkämpften Wüstenzone nördlich von Kidal ohne Schutz sind.