01.12.2013

Newsletter Dec 2013

Das Euro­päi­sche Asyl­un­ter­stüt­zungs­bü­ro EASO hat einen Bericht zu Asyl­su­chen­den aus den Staa­ten des west­li­chen Bal­kans vor­ge­legt. Es han­delt sich um eine Art staat­li­che Auf­trags­for­schung im Zusam­men­hang mit der Zunah­me von Asyl­an­trä­gen aus den Staa­ten der Regi­on, zu den Push- und Pull-Fak­to­ren, wobei man sich weit­ge­hend auf die Anga­ben staat­li­cher Akteu­re ver­lässt. Die Haupt­flucht­grün­de sind dem­nach angeb­lich öko­no­mi­scher Natur, wobei weder die Zwän­ge der Öko­no­mie in Form von Aus­gren­zungs­pro­zes­sen näher in den Blick genom­men wer­den noch die Fra­ge der soge­nann­ten kumu­la­ti­ven Ver­fol­gung – abge­se­hen von einer pflicht­ge­mä­ßen Erwäh­nung – ernst­haft erör­tert wird. Asyl­un­ter­stüt­zung durch EASO bedeu­tet in dem Kon­text die­ser Unter­su­chung das beglei­ten­de Abni­cken repres­si­ver Maß­nah­men durch die EU-Mit­glieds­staa­ten. PRO ASYL hat sich in einer News vom 27. Novem­ber 2013 mit dem Bericht aus­ein­an­der­ge­setzt und fand immer­hin, dass eini­ge Sta­tis­ti­ken in die­sem Mach­werk den Schluss zulas­sen, dass das West­bal­kan-Abwehr­pro­gramm der EU nir­gend­wo mit sol­cher Hun­dert­pro­zen­tig­keit umge­setzt wird wie in Deutschland.