16.09.2025

Pres­se­state­ment

Die Bun­des­re­gie­rung hat direk­te Ver­hand­lun­gen mit den Tali­ban zum Zweck von Abschie­bun­gen auf­ge­nom­men. Rechts­po­li­ti­sche Spre­che­rin Wieb­ke Judith von PRO ASYL kommentiert:

„Dass die Bun­des­re­gie­rung nun direkt mit dem Regime der Tali­ban koope­riert, ist scho­ckie­rend und ein Skan­dal. Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Dob­rindt unter­gräbt mit sei­ner Abschie­bungs­ob­ses­si­on die inter­na­tio­na­le Äch­tung der Tali­ban, die auf­grund ihrer Men­schen­rechts­ver­bre­chen und der Ent­rech­tung von Frau­en gebo­ten ist.

Die Lage in Afgha­ni­stan ist ins­ge­samt kata­stro­phal: Von der Unter­drü­ckung der Bevöl­ke­rung und dra­ko­ni­schen Stra­fen bei Ver­stö­ßen gegen isla­mis­ti­sche Geset­ze hin zu einer huma­ni­tä­ren Kri­se, die gera­de erst durch das fata­le Erd­be­ben ver­stärkt wur­de. Das bedeu­tet, dass Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan völ­ker­recht­lich ver­bo­ten sind. Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Dob­rindt muss drin­gend auf den Boden der Tat­sa­chen und des Rechts­staa­tes zurück­kom­men. Abschie­bun­gen nach Afgha­ni­stan sind sowohl recht­lich als auch poli­tisch fatal.“

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