19.03.2010

Erklä­rung zum Inter­na­tio­na­len Tag gegen Rassismus

Grup­pie­run­gen wie die NPD, pro Köln und pro NRW sind auf der Suche nach Mehr­hei­ten zur Ver­än­de­rung der demo­kra­ti­schen Gesell­schaft. Dabei set­zen sie auf Kam­pa­gnen gegen Mina­ret­te, Moscheen und gegen das Kopftuch.

Drei­und­zwan­zig pro­mi­nen­te Per­sön­lich­kei­ten aus Poli­tik, Wis­sen­schaft, Medi­en und Kul­tur haben daher eine gemein­sa­me Erklä­rung unter­zeich­net. Sie wei­sen dar­auf hin, dass bei der Mobi­li­sie­rung von Stim­mun­gen gegen den Islam und die Mus­li­me viel­fach Ras­sis­ten und Rechts­extre­mis­ten am Werk sind. Und sie beto­nen: ‚Wir stel­len uns popu­lis­ti­schen und ras­sis­ti­schen Kam­pa­gnen ent­ge­gen, die auf dem Rücken von Mus­li­men die demo­kra­ti­sche Ord­nung unter­wan­dern und Grund­rech­te beschnei­den wollen.’

In der Erklä­rung wird u.a. gefor­dert, dass

· die demo­kra­ti­schen Par­tei­en ras­sis­ti­schen Kam­pa­gnen gegen Mus­li­me aktiv entgegenwirken;

· die Medi­en ras­sis­ti­schen Posi­tio­nen gegen Mus­li­me kein Forum bieten;

· Bil­dungs­ein­rich­tun­gen sich mit Mobi­li­sie­rungs­stra­te­gien von Rechts­extre­mis­ten auseinandersetzen;

· zivil­ge­sell­schaft­li­che Orga­ni­sa­tio­nen Gesicht zei­gen, wenn Ras­sis­ten ver­su­chen, ihre Posi­tio­nen zu ver­brei­ten und salon­fä­hig zu machen.

Die Erklä­rung „Ras­sis­ten sind eine Gefahr, nicht Mus­li­me“ wird vom Inter­kul­tu­rel­len Rat, PRO ASYL und dem Deut­schen Gewerk­schafts­bund anläss­lich des Inter­na­tio­na­len Tags gegen Ras­sis­mus am 21. März veröffentlicht.

gez.:

Tors­ten Jäger, Geschäfts­füh­rer Inter­kul­tu­rel­ler Rat in Deutschland

Gün­ter Burk­hardt, Geschäfts­füh­rer PRO ASYL

Vol­ker Roß­ocha, Lei­ter des Bereichs Migra­ti­ons- und Anti­ras­sis­mus­po­li­tik beim DGB-Bundesvorstand

Anla­ge: Erklä­rung „Ras­sis­ten sind eine Gefahr, nicht Muslime“

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