10.12.2024

PRO ASYL kri­ti­siert die For­de­run­gen, syri­sche Geflüch­te­te zur Rück­kehr zu drän­gen. Ange­sichts des anhal­ten­den Cha­os und der Gewalt in Syri­en sind die­se Rück­kehr­for­de­run­gen unrea­lis­tisch, gefähr­lich und unver­ant­wort­lich. Zudem ver­un­si­chert die Debat­te die syri­sche Com­mu­ni­ty in Deutsch­land. Geflüch­te­te dür­fen nicht für den Wahl­kampf instru­men­ta­li­siert werden. 

Die reflex­ar­ti­gen Debat­ten über Rück­kehr und Abschie­bun­gen nach Syri­en len­ken von den drin­gend not­wen­di­gen Hilfs­maß­nah­men, auch huma­ni­tä­ren, ab. PRO ASYL for­dert die Politiker*innen dazu auf,  Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men und eine soli­da­ri­sche Hal­tung zu den Geflüch­te­ten ein­zu­neh­men, statt die­se poli­tisch und für den Wahl­kampf zu instru­men­ta­li­sie­ren. Nur eine Poli­tik, die auf den Prin­zi­pi­en der Men­schen­rech­te, der Soli­da­ri­tät und der inter­na­tio­na­len Ver­ant­wor­tung setzt, wird den Her­aus­for­de­run­gen der syri­schen Kri­se gerecht.

„Syri­en bleibt ein insta­bi­les Land. Bewaff­ne­te Grup­pen kon­trol­lie­ren wei­te Tei­le, und es gibt weder funk­tio­nie­ren­de staat­li­che Struk­tu­ren noch eine siche­re Infra­struk­tur. Eine Rück­kehr unter die­sen Bedin­gun­gen ist ris­kant und auch lebens­ge­fähr­lich“, sagt Tareq Alaows, flücht­lings­po­li­ti­scher Spre­cher von PRO ASYL.

Deutsch­land soll­te bei Auf­ar­bei­tung von Ver­bre­chen gegen die Mensch­lich­keit unterstützen

„Deutsch­land hat nun die Mög­lich­keit, sei­ne huma­ni­tä­re Rol­le zu stär­ken und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Beson­ders mit sei­ner umfang­rei­chen Exper­ti­se bei der Auf­ar­bei­tung von Ver­bre­chen gegen die Mensch­lich­keit kann Deutsch­land einen ent­schei­den­den Bei­trag leis­ten. Die­se Exper­ti­se ist beson­ders gefragt, um die Ver­bre­chen der Assad-Dik­ta­tur sowie die Ver­bre­chen von Russ­land und Iran auf syri­schem Boden auf­zu­ar­bei­ten und den Betrof­fe­nen zu hel­fen. In Syri­en wird es erst Frie­den und Sta­bi­li­tät geben, wenn die­se Ver­bre­chen auf­ge­ar­bei­tet wer­den und ein neu­er Staat auf­ge­baut wird“, so Alaows weiter.

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