05.11.2012

Wir set­zen uns dafür ein, dass Men­schen, die in Deutsch­land Zuflucht vor Krieg, Gewalt, Ver­fol­gung und Dis­kri­mi­nie­rung suchen, ein Recht auf ange­mes­se­ne und siche­re Unter­brin­gung haben.

Der 9. Novem­ber erin­nert für alle Zei­ten unter ande­rem an die Reichs­po­grom­nacht vom 9. Novem­ber 1938, den Beginn der sys­te­ma­ti­schen Ver­fol­gung und Ermor­dung von Juden, Roma und Sin­ti und jeder Art von Men­schen, die sich dem Nazi-Regime ent­ge­gen­stell­ten oder nicht in das ras­sis­ti­sche, chau­vi­nis­ti­sche und sozi­al­dar­wi­nis­ti­sche Men­schen­bild der Natio­nal­so­zia­lis­ten pass­ten. Des­we­gen ist es eine  uner­träg­li­che Pro­vo­ka­ti­on, aus­ge­rech­net an die­sem Datum mit einem Fackel­zug vor einer Gemein­schafts­un­ter­kunft gegen die Auf­nah­me ver­folg­ter Men­schen demons­trie­ren zu wollen.

Wir for­dern daher dazu auf, an die­sem Tag in Wol­gast star­ke Zei­chen für die Men­schen­rech­te, für das Andenken der Opfer des Nazi­re­gimes und für die Stär­ke der Demo­kra­tie und der demo­kra­ti­schen Zivil­ge­sell­schaft in unse­rem Land zu set­zen. Wir for­dern dazu auf, deut­lich zu machen, dass Men­schen ande­rer Her­kunft in unse­rem Land und in der Stadt Wol­gast will­kom­men sind.

Wir unter­stüt­zen die Aktio­nen der Stadt Wol­gast und der regio­na­len Zivil­ge­sell­schaft, ins­be­son­de­re des Bünd­nis­ses ‚Vor­pom­mern welt­of­fen, demo­kra­tisch, bunt‘, und aller wei­te­ren Grup­pen und Bünd­nis­se, die sich ent­schlos­sen der geplan­ten NPD-Demons­tra­ti­on in Wol­gast ent­ge­gen­stel­len und neu­em Ras­sis­mus eine kla­re Absa­ge erteilen.

Flücht­lings­rat MV e.V. Post­fach 110229 | 19002 Schwe­rin Tel. 0385 – 581 57 90 | Fax 0385 – 5 – 81 57 91 | mobil 0172 – 32 44 842 Email: kontakt(at)fluechtlingsrat-mv.de www.fluechtlingsrat-mv.de

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