01.02.2018

Kurz vor den abschlie­ßen­den Bera­tun­gen des Deut­schen Bun­des­tags zum Gesetz­ent­wurf der Uni­on über eine wei­te­re Aus­set­zung des Fami­li­en­nach­zugs for­dert PRO ASYL alle Abge­ord­ne­ten des Deut­schen Bun­des­tags auf, sich an Grund- und Men­schen­rech­te zu hal­ten. Der Ände­rungs­an­trag der Frak­tio­nen von CDU, CSU und SPD (Aus­schuss­druck­sa­che 0011) besei­tigt das Recht für Fol­ter­op­fer und Kriegs­flücht­lin­ge, als Fami­lie zusam­men­zu­le­ben. »Die­ses Gesetz führt zum Ein­stieg in den Aus­stieg aus dem Grund­recht, als Fami­lie zusam­men zu leben. Aus einem Grund­recht darf kein Gna­den­recht wer­den«, for­dert Gün­ter Burk­hardt, Geschäfts­füh­rer von PRO ASYL.

Die von der SPD-Spit­ze for­mu­lier­te »1000+«-Regelung und der Ver­weis auf die bereits bestehen­de Här­te­fall­re­ge­lung nach §22 ist eine Nebel­ker­ze. Der Wort­laut von §22 Auf­ent­halts­ge­setz soll nicht geän­dert wer­den und zielt auf eine abso­lu­te Aus­nah­me­si­tua­ti­on für sin­gu­lä­re Ein­zel­schick­sa­le und ist unge­eig­net, Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen von Fol­ter­op­fern und Kriegs­flücht­lin­gen die Ein­rei­se zu ermög­li­chen. In einem Jahr konn­te weni­ger als 100 Men­schen gehol­fen werden.

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