06.05.2019

PRO ASYL for­dert Nor­ma­li­sie­rung des Asylprozessrechts 

Bei der heu­ti­gen Anhö­rung im Innen­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges for­dert PRO ASYL-Rechts­exper­tin Bel­lin­da Bar­to­luc­ci ein Ende des Gesetz­ge­bungs­ma­ra­thons und eine Nor­ma­li­sie­rung des Asylprozessrechts.

Der Berg von Asyl­an­trä­gen aus den Jah­ren 2015 und 2016 wur­de vom Bun­des­amt für Migra­ti­on und Flücht­lin­ge (BAMF) oft mit kata­stro­pha­ler Ent­schei­dungs­qua­li­tät auf die Ver­wal­tungs­ge­rich­te abge­wälzt. »Statt die Gesetz­ge­bungs­hek­tik mit noch mehr Geset­zen wei­ter anzu­hei­zen ist ein ratio­na­ler Ansatz fäl­lig«, for­dert Bar­to­luc­ci. »Es ist falsch, das Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt zur inhalt­li­chen Tat­sa­chen­in­stanz umzu­bau­en. Wir brau­chen gera­de im Asyl­recht, bei dem es um den Schutz von bedroh­ten Men­schen geht, geord­ne­te rechts­staat­li­che Ver­fah­ren und Gerichts­ab­läu­fe«, so Bar­to­luc­ci weiter.

Vor die­sem Hin­ter­grund ist der Antrag der Frak­ti­on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für ein umfas­sen­des Qua­li­täts­ma­nage­ment beim BAMF zu begrü­ßen (BT-Drs. 19/4853). Der Gesetz­ent­wurf zum Asyl­pro­zess­recht hin­ge­gen greift zu kurz und müss­te daher nach­ge­bes­sert wer­den (BT-Drs. 19/1319).

PRO ASYL hat hier­zu eine umfas­sen­de Stel­lung­nah­me ver­fasst, Bel­lin­da Bar­to­luc­ci wird die wich­tigs­ten Punk­te heu­te im Innen­aus­schuss erläu­tern. Die Anhö­rung im Bun­des­tag fin­det ab 14 Uhr im Sit­zungs­saal 2.200 des Paul-Löbe-Hau­ses in Ber­lin statt, die Sit­zung wird live über­tra­gen.

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