11.05.2011

PRO ASYL wirft Euro­pa vor, sich gleich­gül­tig gegen­über dem Leid der Boot­flücht­lin­ge zu ver­hal­ten. Etwa 1.400 Män­ner, Frau­en und Kin­der star­ben in den letz­ten fünf Wochen auf der Flucht aus Liby­en nach Euro­pa – knapp 14.000 Boot­flücht­lin­ge erreich­ten in den letz­ten fünf Wochen lebend die ita­lie­ni­sche und mal­te­si­sche Küste.

Eine hoch­ge­rüs­te­te Arma­da aus NATO,  Ver­bän­den der euro­päi­schen Grenz­schutz­agen­tur Fron­tex, sowie der EU- Mit­glieds­staa­ten betreibt eine weit­ge­hend lücken­lo­se Über­wa­chung der liby­schen See­gren­zen und Häfen, regis­triert jede Schiffs­be­we­gung  und schaut den­noch zu, wie flie­hen­de Men­schen auf see­un­tüch­ti­gen Boo­ten ver­durs­ten, ver­hun­gern und  ertrin­ken. Wären die­se Schutz­su­chen­den EU-Bür­ger oder Tou­ris­ten, Euro­pa wür­de alles tun, um sie zu ret­ten. Es ist beschä­mend, dass das Flücht­lings­kom­mis­sa­ri­at der Ver­ein­ten Natio­nen (UNHCR) an die Nato- und EU- Staa­ten appel­liert muß­te, nicht zu war­ten bis die Schif­fe aus­ein­an­der­bre­chen, son­dern aktiv Men­schen­le­ben zu retten.

PRO ASYL for­dert, dass alles getan wird, um das Mas­sen­ster­ben im Mit­tel­meer zu been­den: Men­schen aus See­not zu ret­ten, Flucht­we­ge nach Euro­pa öff­nen und Schutz­su­chen­de auf­neh­men, ist das Gebot der Humanität.

Deutsch­land und Euro­pa  soll­ten dem heu­ti­gen Appell des UNHCR fol­gen und Flücht­lin­ge auf­neh­men. Gestran­de­te Flücht­lin­ge  aus den ver­schie­dens­ten Kriegs- und Kri­sen­ge­bie­ten Afri­kas sicher nach Euro­pa zu brin­gen, wäre ein Akt der Soli­da­ri­tät mit den Nach­bar­staa­ten Liby­ens und ein Betrag, um wei­te­re Flücht­lings­tra­gö­di­en im Mit­tel­meer zu verhindern.

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