29.07.2025

Pres­se­state­ment

Am Mon­tag, 28. Juli 2025, wur­de bekannt, dass das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um die Auf­nah­me beson­ders ver­folg­ter Men­schen ein­stellt, die bis­lang über Para­graf 22 Auf­ent­halts­ge­setz erfolg­te. Sol­che Auf­nah­me­er­klä­run­gen wer­den nur aus völ­ker­recht­li­chen oder drin­gen­den huma­ni­tä­ren Grün­den erlas­sen, wenn das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um zur Wah­rung poli­ti­scher Inter­es­sen die Auf­nah­me erklärt.

„Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Dob­rindt kappt die letz­ten Ret­tungs­lei­nen für akut ver­folg­te Oppo­si­tio­nel­le und Menschenrechtsverteidiger*innen aus auto­ri­tä­ren Län­dern wie Russ­land, Tür­kei oder dem Iran. Das sind hand­ver­le­se­ne Fäl­le extrem gefähr­de­ter Men­schen. Mit einem sol­chen Stopp tritt die Bun­des­re­gie­rung auch einen gro­ßen Schritt zurück von dem Anspruch, eine Vor­rei­ter­rol­le in Men­schen­rechts­fra­gen ein­zu­neh­men“, sagt Wieb­ke Judith, rechts­po­li­ti­sche Spre­che­rin von PRO ASYL.

Zudem ver­hin­dert das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um laut Medi­en­be­rich­ten, dass Ber­lin sein Lan­des­auf­nah­me­pro­gramm für Ange­hö­ri­ge von Schutz­be­rech­tig­ten aus Syri­en, Afgha­ni­stan und dem Irak wei­ter­führt. Die­se Lan­des­auf­nah­me­pro­gram­me brau­chen gemäß Para­graf 23 Absatz 1 Auf­ent­halts­ge­setz das Ein­ver­neh­men des Bundesinnenministeriums.

„Es ist und bleibt schä­big, Men­schen zu ver­bie­ten, ihre Fami­lie in Sicher­heit zu brin­gen. Erst hat die Bun­des­re­gie­rung den Fami­li­en­nach­zug für Tau­sen­de von Schutz­be­rech­tig­ten gestoppt, jetzt ver­bie­tet Bun­des­in­nen­mi­nis­ter Dob­rindt dem Land Ber­lin, dass dort leben­de Geflüch­te­te Ver­wand­te wie ihre Eltern oder erwach­sen­de Kin­der nach Deutsch­land holen kön­nen. Dabei ver­pflich­ten sie sich hier­bei, für deren Lebens­un­ter­halt und Woh­nung auf­zu­kom­men. Es bleibt einem die Luft weg, wenn man sieht, mit viel Käl­te der Bun­des­in­nen­mi­nis­ter regiert“, kom­men­tiert Wieb­ke Judith, rechts­po­li­ti­sche Spre­che­rin von PRO ASYL.

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