08.05.2012
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Flüchtlinge Willkommen: Das italienische Dorf Riace

Während der Rest Europas versucht, sich gegen Flüchtlinge abzuschotten, hat der Bürgermeister von Riace sein Dorf zur Heimat der Flüchtlinge erklärt.

Als im Jahr 2000 ein Boot kur­di­scher Flücht­lin­ge am Strand des klei­nen kala­bri­schen Ortes Riace stran­de­te, stand Bür­ger­meis­ter Dome­ni­co Loca­no am Ufer und beschloss, die Men­schen auf­zu­neh­men. So unge­wöhn­lich sein Ent­schluss scheint – eigent­lich war er nahe­lie­gend: Im Dorf Riace stan­den vie­le Häu­ser leer – gera­de die jun­gen Men­schen waren auf der Suche nach Arbeit anders­wo­hin gegangen.

War­um also nicht Flücht­lin­ge auf­neh­men, die auf der Suche nach einem siche­ren Ort sind? Luca­no grün­de­te einen Ver­ein mit dem Namen Cit­ta Futu­ra, der Werk­stät­ten auf­bau­te, in denen die Immi­gran­ten zusam­men mit Ein­hei­mi­schen Kunst­hand­werk schaf­fen, das der Ver­ein dann ver­kauft. In die ver­las­se­nen Woh­nun­gen zogen Flücht­lin­ge, in das Dorf kam wie­der neu­es Leben.

Die eigent­lich nahe­lie­gen­de, doch zugleich fast wun­der­sam anmu­ten­de Geschich­te Riaces hat Wel­len geschla­gen: In Deutsch­land berich­te­ten der Spie­gel3Sat und vie­le ande­re Medi­en über das Dorf.