16.06.2011
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Tahar Ben Jelloun nach einer Lesung aus seinem Roman "Verlassen" 2007 in Mailand. Foto: flickr / Guiseppe Nicoloro

Der Erich-Maria-Remar­que-Frie­dens­preis der Stadt Osna­brück geht in die­sem Jahr an den marok­ka­ni­schen Schrift­stel­ler Tahar Ben Jell­oun. Er hat sich, so die Jury, für ein fried­li­ches Mit­ein­an­der der Kul­tu­ren ein­ge­setzt. Mit sei­nem Roman „Ver­las­sen“ hat er sich bereits vor Jah­ren einem The­ma der Migra­ti­on aus Nord­afri­ka gewid­met. Ein mit 5000 Euro dotier­ter Son­der­preis geht an PRO

Der Erich-Maria-Remar­que-Frie­dens­preis der Stadt Osna­brück geht in die­sem Jahr an den marok­ka­ni­schen Schrift­stel­ler Tahar Ben Jell­oun. Er hat sich, so die Jury, für ein fried­li­ches Mit­ein­an­der der Kul­tu­ren ein­ge­setzt. Mit sei­nem Roman „Ver­las­sen“ hat er sich bereits vor Jah­ren einem The­ma der Migra­ti­on aus Nord­afri­ka gewid­met. Ein mit 5000 Euro dotier­ter Son­der­preis geht an PRO ASYL. Wir bedan­ken uns für die­se Ehrung und sehen mit ihr das Enga­ge­ment aller gewür­digt, die sich mit uns für die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen aus den aktu­el­len Kon­flikt­ge­bie­ten in Nord­afri­ka einsetzen.

Es bleibt ein bit­te­rer Bei­geschmack: Wäh­rend kurz hin­ter­ein­an­der die Frie­dens­prei­se des Bör­sen­ver­eins des Deut­schen Buch­han­dels und der Stadt Osna­brück an Stim­men des Ara­bi­schen Früh­lings gehen, wei­gern sich die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen Euro­pas, die bis vor kur­zem noch mit den Des­po­ten der Regi­on zusam­men­ge­ar­bei­tet haben, ihren Bei­trag zur Lösung der Flücht­lings­pro­ble­me zu leis­ten. Es bleibt die Auf­ga­be der euro­päi­schen Zivil­ge­sell­schaft, dafür zu sor­gen, dass dem ara­bi­schen Früh­ling ein Früh­ling der euro­päi­schen Huma­ni­tät folgt.