28.08.2008
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Preisträgerin Marianna Tzeferakou mit dem Vorsitzenden der Stiftung, Dr. Jürgen Micksch

PRO ASYL-Hand 2008 geht an Marianna Tzeferakou und die griechische Anwaltsvereinigung für die Rechte von Flüchtlingen und Migranten.

Die Stif­tung PRO ASYL ver­leiht ihren Men­schen­rechts­preis, die PRO-ASYL-Hand, in die­sem Jahr an die Athe­ner Rechts­an­wäl­tin Mari­an­na Tze­fera­kou. Frau Tze­fera­kou nimmt den Preis stell­ver­tre­tend für die Group of Lawy­ers – die grie­chi­sche Anwalts­ver­ei­ni­gung für die Rech­te von Flücht­lin­gen und Migran­ten – sowie die Soli­da­ri­täts­grup­pen auf den ost­ägäi­schen Inseln Chi­os, Samos und Les­bos entgegen.

„Mari­an­na Tze­fera­kou und ihre Mit­strei­te­rin­nen und Mit­strei­ter ste­hen für ein ande­res Euro­pa, das bedin­gungs­los für die Ach­tung der Men­schen­rech­te ein­steht“, so Gün­ter Burk­hardt, Vor­stand der Stif­tung PRO ASYL.

Das grie­chi­sche Asyl­netz­werk unter­stützt unter schwie­ri­gen Bedin­gun­gen Schutz­su­chen­de an die­ser euro­päi­schen Außen­gren­ze und in grie­chi­schen Haft­la­gern. Mit Lei­den­schaft, Hart­nä­ckig­keit und Sach­kom­pe­tenz kämpft es gegen ille­ga­le Zurück­wei­sun­gen auf See, will­kür­li­che Behand­lung und Inhaf­tie­rung von Schutzsuchenden.

Es ist dem Mut von Frau­en wie Mari­an­na Tze­fera­kou sowie ihren Kol­le­gin­nen Jota Massou­ri­dou (Athen), Natas­sa Strach­i­ni (Chi­os), Anna Peliz­zo­ni (Samos) und Efi Latsou­di (Les­bos) zu ver­dan­ken – um nur eini­ge stell­ver­tre­tend für das Netz­werk zu nen­nen – dass mas­si­ve Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen in Grie­chen­land ans Licht der Öffent­lich­keit kamen.

„Die Preis­ver­lei­hung ist für uns auch eine Selbst­ver­pflich­tung, die enge Koope­ra­ti­on mit unse­ren grie­chi­schen Part­nern nach­hal­tig wei­ter zu füh­ren und gemein­sam gegen die ekla­tan­ten Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen an den Außen­gren­zen Euro­pas ein­zu­tre­ten“, so Gün­ter Burk­hardt, Vor­stand der Stif­tung PRO ASYL

Der Schlüs­sel zur Ver­bes­se­rung der Situa­ti­on von Flücht­lin­gen in Grie­chen­land liegt jedoch nicht nur in Athen, son­dern auch in Brüs­sel und in den Haupt­städ­ten der gewich­ti­gen EU-Mit­glieds­staa­ten, wie z.B. Ber­lin. Wenn das bezo­gen auf die Bevöl­ke­rung sie­ben Mal klei­ne­re Grie­chen­land im Jahr 2007 mehr Asyl­su­chen­de regis­triert als Deutsch­land, dann zeigt dies, dass es in Euro­pa noch kein gemein­sa­mes fai­res und soli­da­ri­sches Asyl­sys­tem gibt.

Die Preis­ver­lei­hung fin­det am 6. Sep­tem­ber 2008 um 10.30 Uhr in Frank­furt im Ka-Ein­s/­Öko­haus, Kas­se­ler Str. 1a statt. Mit der PRO-ASYL-Hand ist ein Preis­geld von 1.000 Euro ver­bun­den. Die Plas­tik der PRO-ASYL-Hand hat der 1959 in Bue­nos Aires gebo­re­ne Künst­ler Ari­el Aus­len­der, der als Pro­fes­sor an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Darm­stadt lehrt, geschaffen.

 

Lau­da­tio und Urkun­de zur Preisverleihung