07.03.2013
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Flucht eines minderjährigen Afghanen: Weil er in Griechenland und Italien auf der Straße leben musste, floh er zweimal nach Deutschland und wurde zweimal wieder abgeschoben - aufgrund der Dublin-II-Verordnung.

Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis fordert eine grundlegende Veränderung im Umgang mit Asylsuchenden in der EU. Das derzeitige Dublin-System führt zu Menschenrechtsverletzungen.

Die euro­päi­sche Asyl­po­li­tik steckt in einer tief­grei­fen­den Kri­se. Ursa­che ist das Dub­lin-Sys­tem, das den EU-Staa­ten an den Außen­gren­zen die Ver­ant­wor­tung für die Asyl­ver­fah­ren zuweist. Die­se wer­den über­pro­por­tio­nal bean­sprucht und sind viel­fach über­for­dert. Die Fol­ge: Flücht­lin­ge wer­den in Län­dern wie Grie­chen­land, Ita­li­en, Ungarn und Mal­ta zu Obdach­lo­sen gemacht, erle­ben schlimms­te Armut und Über­grif­fe. Die Orga­ni­sa­tio­nen for­dern: Asyl­su­chen­de sol­len selbst bestim­men kön­nen, in wel­chem Land der EU sie den Asyl­an­trag stel­len und ihr Asyl­ver­fah­ren durch­lau­fen möch­ten. Kommt es nicht zu die­sem Sys­tem­wech­sel, wird sich die asyl­po­li­ti­sche Kri­se in der EU wei­ter verschärfen.

Memo­ran­dum Flücht­lings­auf­nah­me in der Euro­päi­schen Uni­on: Für ein gerech­tes und soli­da­ri­sches Sys­tem der Ver­ant­wort­lich­keit (pdf down­load)

Pres­se­er­klä­rung 7.3.2013

Memo­ran­dum Allo­ca­ti­on of refu­gees in the Euro­pean Uni­on: For an equi­ta­ble, soli­da­ri­ty-based sys­tem of sha­ring respon­si­bi­li­ty (pdf down­load)   

Press­re­lease 7.3.2013