17.09.2010
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Rettungsaktion, aufgenommen von G. Marrone

Ein ita­lie­ni­sches Fischer­boot wur­de ver­gan­ge­nes Wochen­en­de von der liby­schen Küs­ten­wa­che mit Maschi­nen­ge­weh­ren schwer beschos­sen. Das Boot befand sich in inter­na­tio­na­len Gewäs­sern und war auf dem Weg nach Sizi­li­en. Pikant: das Boot der liby­schen Küs­ten­wa­che war eins derer, die den Liby­ern im Rah­men des ita­lie­nisch-liby­schen Abkom­mens über­las­sen wor­den waren, um Boots­flücht­lin­ge bereits auf dem Meer abzu­fan­gen.

Ein ita­lie­ni­sches Fischer­boot wur­de ver­gan­ge­nes Wochen­en­de von der liby­schen Küs­ten­wa­che mit Maschi­nen­ge­weh­ren schwer beschos­sen. Das Boot befand sich in inter­na­tio­na­len Gewäs­sern und war auf dem Weg nach Sizi­li­en. Pikant: das Boot der liby­schen Küs­ten­wa­che war eins derer, die den Liby­ern im Rah­men des ita­lie­nisch-liby­schen Abkom­mens über­las­sen wor­den waren, um Boots­flücht­lin­ge bereits auf dem Meer abzu­fan­gen. Seit Mai patrouil­lie­ren die­se Schif­fe unter liby­schem Kommando.

Von offi­zi­el­ler Sei­te hieß es nach Bekannt­wer­den des Zwi­schen­falls, es habe sich um eine Ver­wechs­lung gehan­delt, die Patrouil­le habe das Fischer­boot für ein Flücht­lings­boot gehal­ten. Die ita­lie­ni­sche Regie­rung hält offen­bar nicht nur das völ­ker­rechts­wid­ri­ge Zurück­wei­sen, son­dern auch Beschuss von Flücht­lin­gen für ein legi­ti­mes Mit­tel. Der Kapi­tän des Fischer­boots, Gaspa­re Mar­ro­ne, ist sich zudem sicher, iden­ti­fi­ziert wor­den zu sein. Nach Pro­tes­ten wur­de nun eine offi­zi­el­le Unter­su­chung der Vor­komm­nis­se eingeleitet.

Die gan­ze Geschich­te zum Nach­le­sen: „Sie dach­ten wohl, es wären Ille­ga­le an Bord“