05.05.2010
Image
Innenministerium in Berlin (Foto: Gertrud K., Flickr)

Die Bun­des­re­gie­rung sperrt sich gegen die Auf­nah­me von Fol­ter­op­fern aus dem Iran. Trotz kur­sie­ren­der Ankün­di­gun­gen, Deutsch­land wol­le ira­ni­sche Flücht­lin­ge auf­neh­men, wur­den bis­her kei­ne kon­kre­ten Schrit­te unternommen. Bereits seit Anfang des Jah­res liegt der Bun­des­re­gie­rung eine Lis­te mit etwa 80 Namen von ira­ni­schen Jour­na­lis­ten, Blog­gern und ande­ren Akti­vis­ten der »grü­nen Bewe­gung« vor. Anfang März hieß es,

Die Bun­des­re­gie­rung sperrt sich gegen die Auf­nah­me von Fol­ter­op­fern aus dem Iran. Trotz kur­sie­ren­der Ankün­di­gun­gen, Deutsch­land wol­le ira­ni­sche Flücht­lin­ge auf­neh­men, wur­den bis­her kei­ne kon­kre­ten Schrit­te unternommen.

Bereits seit Anfang des Jah­res liegt der Bun­des­re­gie­rung eine Lis­te mit etwa 80 Namen von ira­ni­schen Jour­na­lis­ten, Blog­gern und ande­ren Akti­vis­ten der »grü­nen Bewe­gung« vor. Anfang März hieß es, Deutsch­land wer­de »eine Rei­he von begrün­de­ten Ein­zel­fäl­len« auf­neh­men. Bis heu­te ist aller­dings nichts pas­siert, wie ein aktu­el­ler Bericht in der ZEIT zusam­men­fasst. Wie beschä­mend das Aus­sit­zen der Bun­des­re­gie­rung im Fall der Ira­ner ist, macht der Ver­gleich deut­lich, den die ZEIT auf­macht: dem­nach nah­men im ver­gan­ge­nen Jahr allei­ne die USA 1169 ira­ni­sche Flücht­lin­ge auf, Kana­da 255, Aus­tra­li­en 89 und Schwe­den 45. Dem­nächst jäh­ren sich die ira­ni­schen Pro­tes­te zum ers­ten Mal. Bis dahin muss die Bun­des­re­gie­rung den Betrof­fe­nen und Ver­folg­ten end­lich mehr als lee­re Ver­spre­chun­gen anbieten.