22.11.2010
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Mor­gen ver­han­delt das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt über die Recht­mä­ßig­keit eines gegen­über einer Demons­tran­tin aus­ge­spro­che­nen Haus­ver­bots. Die Flug­ha­fen­be­trei­be­rin FRAPORT hat­te das Haus­ver­bot im März 2003 im Anschluss an eine Demons­tra­ti­on gegen eine Abschie­bung im Flug­ha­fen­ge­bäu­de ver­hängt. Nach­dem es in den ers­ten Instan­zen und vom Bun­des­ge­richts­hof bestä­tigt wur­de, muss sich nun das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt mit der Fra­ge befas­sen, ob das

Mor­gen ver­han­delt das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt über die Recht­mä­ßig­keit eines gegen­über einer Demons­tran­tin aus­ge­spro­che­nen Haus­ver­bots. Die Flug­ha­fen­be­trei­be­rin FRAPORT hat­te das Haus­ver­bot im März 2003 im Anschluss an eine Demons­tra­ti­on gegen eine Abschie­bung im Flug­ha­fen­ge­bäu­de ver­hängt. Nach­dem es in den ers­ten Instan­zen und vom Bun­des­ge­richts­hof bestä­tigt wur­de, muss sich nun das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt mit der Fra­ge befas­sen, ob das Grund­recht auf Demons­tra­ti­ons­frei­heit auch im pri­vat­recht­lich betrie­be­nen Frank­fur­ter Flug­ha­fen gilt. Nach Auf­fas­sung von PRO ASYL ver­sucht die FRAPORT, den Frank­fur­ter Flug­ha­fen mit Haus­ver­bo­ten zu einer grund­rechts­frei­en Zone zu machen. Ein eigen­stän­di­ger Stadt­teil Frank­furts mit 1940 ha, über 70.000 Beschäf­tig­ten und mehr als 56 Mil­lio­nen Pas­sa­gie­ren im Jahr ist kei­ne pri­va­te Zone.

Es hat in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach Flücht­lings­an­er­ken­nun­gen nach geschei­ter­ten Abschie­bun­gen gege­ben. Pro­test­ak­tio­nen gegen Abschie­bun­gen am Flug­ha­fen sind nicht nur legi­tim, sie die­nen auch der Ver­wirk­li­chung des Grund­rechts auf Asyl. Zum Pro­zess­auf­takt sind zahl­rei­che Pro­test­ver­an­stal­tun­gen in Karls­ru­he geplant.

Pres­se­er­klä­rung des Akti­ons­bünd­nis­ses Rhein-Main gegen Abschiebungen

 Abschie­bung am Frank­fur­ter Flug­ha­fen ver­hin­dert (05.04.11)