18.08.2009
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Foto: ZDF

Mit ein­drück­li­chen Bil­dern doku­men­tiert ein ZDF-Bericht den Fall eines jun­gen Ira­ners, den PRO ASYL unter­stützt. Nach sei­ner Flucht nach Deutsch­land über Grie­chen­land wur­de er im Rah­men des Dub­li­nII-Ver­fah­rens dort­hin zurück­ge­scho­ben und leb­te dort über ein Jahr obdach- und mit­tel­los. Im Juli ent­schied das Frank­fur­ter Ver­wal­tungs­ge­richt sei­ne Rück­über­stel­lung sei rechts­wid­rig, weil die Bear­bei­tung sei­nes Asyl­an­trags in

Mit ein­drück­li­chen Bil­dern doku­men­tiert ein ZDF-Bericht den Fall eines jun­gen Ira­ners, den PRO ASYL unter­stützt. Nach sei­ner Flucht nach Deutsch­land über Grie­chen­land wur­de er im Rah­men des Dub­li­nII-Ver­fah­rens dort­hin zurück­ge­scho­ben und leb­te dort über ein Jahr obdach- und mit­tel­los. Im Juli ent­schied das Frank­fur­ter Ver­wal­tungs­ge­richt sei­ne Rück­über­stel­lung sei rechts­wid­rig, weil die Bear­bei­tung sei­nes Asyl­an­trags in Grie­chen­land nicht gewähr­leis­tet wer­den konn­te. Der ZDF-Bericht schil­dert sehr anschau­lich die Zustän­de vor Ort und die heuch­le­ri­sche Hal­tung deut­scher Poli­ti­ker, die etwa gegen­über dem Iran laut­stark die Men­schen­rech­te ein­for­dern und nichts für die Betrof­fe­nen tun, die nach Deutsch­land flüch­ten konnten.

Die dra­ma­ti­sche Situa­ti­on von Flücht­lin­gen und Migran­ten in Grie­chen­land wird end­lich auch hier­zu­lan­de ver­stärkt wahr­ge­nom­men. Zahl­rei­che Medi­en­be­rich­te kri­ti­sie­ren die Zustän­de vor Ort. Die Zustän­de sind unhalt­bar. Asyl­an­trä­ge wer­den nicht bear­bei­tet, Tau­sen­de Flücht­lin­ge und Migran­ten leben auf der Stra­ße oder hau­sen mit­tel­los in not­dürf­ti­gen Unter­künf­ten und zie­hen als Bin­nen­flücht­lin­ge durchs Land, wo sie vor einer wach­sen­den Zahl ras­sis­ti­scher Über­grif­fe nicht sicher sind. Gün­ter Burk­hardt, Geschäfts­füh­rer von PRO ASYL, wirft der Bun­des­re­gie­rung in einem Inter­view des ZDF eine „dop­pel­zün­gi­ge Poli­tik“ beim Umgang mit Flücht­lin­gen und Migran­ten vor: Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen im Aus­land wür­den kri­ti­siert, aber nichts für die Betrof­fe­nen getan.