05.10.2010
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Seit ges­tern sind die EU-Innen­kom­mis­sa­rin Ceci­lia Malm­ström und der Kom­mis­sar für Erwei­te­rung und euro­päi­sche Nach­bar­schafts­po­li­tik, Ste­fan Füle, in Liby­en, um dort u.a. über die Zusam­men­ar­beit im Bereich der Flücht­lings­po­li­tik und Grenz­kon­trol­le zu spre­chen. In einer Pres­se­er­klä­rung beton­te Malm­ström, die Zusam­men­ar­beit mit Liby­en in allen Aspek­ten der Migra­ti­on sei von wich­ti­ger Prio­ri­tät für die EU. Seit Jah­ren

Seit ges­tern sind die EU-Innen­kom­mis­sa­rin Ceci­lia Malm­ström und der Kom­mis­sar für Erwei­te­rung und euro­päi­sche Nach­bar­schafts­po­li­tik, Ste­fan Füle, in Liby­en, um dort u.a. über die Zusam­men­ar­beit im Bereich der Flücht­lings­po­li­tik und Grenz­kon­trol­le zu spre­chen. In einer Pres­se­er­klä­rung beton­te Malm­ström, die Zusam­men­ar­beit mit Liby­en in allen Aspek­ten der Migra­ti­on sei von wich­ti­ger Prio­ri­tät für die EU.

Seit Jah­ren hofie­ren die EU und ihre Mit­glied­staa­ten  den liby­schen Dik­ta­tor Gad­da­fi, um den Flucht­weg nach Euro­pa zu sper­ren. Die Euro­pa­par­la­men­ta­ri­er, die EU-Kom­mis­si­on und die Mit­glied­staa­ten wis­sen, dass in Liby­en Schutz­su­chen­de inhaf­tiert, miss­han­delt und gefol­tert, Flücht­lings­frau­en ver­ge­wal­tigt wer­den. Erst im Juni 2010 ver­ab­schie­de­te das Euro­pa­par­la­ment eine Ent­schlie­ßung, in der schwe­re Men­schen­rechts­ver­let­zun­gen in Liby­en kri­ti­siert wer­den – trotz­dem wird wei­ter verhandelt.

In einem Appell per E‑Mail, der bereits jetzt mehr als 3.000 ver­schickt wur­de, sowie mit meh­re­ren tau­send Pro­test­post­kar­ten for­dert PRO ASYL das Euro­pa­par­la­ment auf, alle Ver­hand­lun­gen mit Liby­en zu Flucht und Migra­ti­on sofort abzu­bre­chen. Ein Dik­ta­tor wie Gad­da­fi darf nicht über das Schick­sal von Flücht­lin­gen entscheiden.