01.06.2012
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Und wer wacht über den Flug der Vögel? Foto von <a href="http://www.flickr.com/photos/mightyboybrian/1376832256/">MightyBoyBrian (flickr)</a>

Die EU Kommission hat heute einen Bericht über die Entwicklung in den Bereichen Einwanderung und Asyl im Jahr 2011 veröffentlicht.

Der Jah­res­be­richt der Kom­mis­si­on erscheint nun zum drit­ten Mal, er wur­de im Jahr 2008 im Rah­men des so genann­ten „Pak­tes für Ein­wan­de­rung und Asyl“ ein­ge­führt und bie­tet eine umfas­sen­den, aus der Per­spek­ti­ve der EU-Kom­mis­si­on ver­fass­te Ana­ly­se aus dem Bereich Migra­ti­on und Flucht.

Der Bericht lie­fert auch Fak­ten und Infor­ma­tio­nen zum The­ma Regu­la­ri­sie­rung  von Men­schen ohne Papie­ren. Dem­nach haben meh­re­re Mit­glied­staa­ten im Jahr 2011 Regu­la­ri­sie­run­gen durch­ge­führt. In Ita­li­en wur­den 22.500 Men­schen, in Bel­gi­en 9200, in Frank­reich 7205 und in Por­tu­gal 6853 Migran­ten und Migran­tin­nen, die zuvor ohne Auf­ent­halts­sta­tus in die­sen Län­dern leb­ten, mit Papie­ren aus­ge­stat­tet. In Ita­li­en wur­den ins­be­son­de­re Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer begüns­tigt, um ihre ille­ga­len Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­se zu regu­la­ri­sie­ren. Dage­gen ste­hen in Frank­reich huma­ni­tä­re Grün­de im Vor­der­grund. Wei­ter­hin wird berich­tet, dass Migran­tin­nen und Migran­ten, die sich seit dem 20. Dezem­ber 2007 in Polen auf­hal­ten, dort eine Auf­ent­halts­er­laub­nis erhal­ten sollen.

Auch im Bereich Asyl lie­fert das mit Mate­ri­al zum Jah­res­be­richt umfas­sen­de sta­tis­ti­sche Anga­ben. Im Jahr 2011 wur­den in der gesam­ten Euro­päi­schen Uni­on 302.455 Asyl­an­trä­ge  gestellt. Die Haupt­her­kunfts­län­der waren dabei Afgha­ni­stan (28.000), Rus­si­sche Föde­ra­ti­on (18.200), Paki­stan (15.700), Irak (15.200) und Ser­bi­en (13.900). Die meis­ten Anträ­ge wur­den in Frank­reich (57.335), Deutsch­land (53.255), Ita­li­en (34.115) und Bel­gi­en (31.915) gestellt. In Rela­ti­on zur Bevöl­ke­rungs­zahl wur­den die meis­ten Asyl­an­trä­ge auf Mal­ta gestellt (4500 Anträge).

Auch zu den Schutz­quo­ten in der EU wer­den Zah­len gelie­fert. 75 Pro­zent aller Anträ­ge wur­den abge­lehnt (177.900), wäh­rend in zwölf Pro­zent der Fäl­le ein Flücht­lings­sta­tus gewährt wur­de (28.995) und in neun Pro­zent der Fäl­le ein sub­si­diä­rer Schutz­sta­tus (ein 21.400). In wei­te­ren vier Pro­zent der Fäl­le wur­de ein sons­ti­ger huma­ni­tä­rer Sta­tus (9.065) gewährt. 

Drit­ter Jah­res­be­richt über Ein­wan­de­rung und Asyl

Arbeits­do­ku­ment zum Bericht