News
EU-Bericht über Migration und Asyl

Die EU Kommission hat heute einen Bericht über die Entwicklung in den Bereichen Einwanderung und Asyl im Jahr 2011 veröffentlicht.
Der Jahresbericht der Kommission erscheint nun zum dritten Mal, er wurde im Jahr 2008 im Rahmen des so genannten „Paktes für Einwanderung und Asyl“ eingeführt und bietet eine umfassenden, aus der Perspektive der EU-Kommission verfasste Analyse aus dem Bereich Migration und Flucht.
Der Bericht liefert auch Fakten und Informationen zum Thema Regularisierung von Menschen ohne Papieren. Demnach haben mehrere Mitgliedstaaten im Jahr 2011 Regularisierungen durchgeführt. In Italien wurden 22.500 Menschen, in Belgien 9200, in Frankreich 7205 und in Portugal 6853 Migranten und Migrantinnen, die zuvor ohne Aufenthaltsstatus in diesen Ländern lebten, mit Papieren ausgestattet. In Italien wurden insbesondere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer begünstigt, um ihre illegalen Beschäftigungsverhältnisse zu regularisieren. Dagegen stehen in Frankreich humanitäre Gründe im Vordergrund. Weiterhin wird berichtet, dass Migrantinnen und Migranten, die sich seit dem 20. Dezember 2007 in Polen aufhalten, dort eine Aufenthaltserlaubnis erhalten sollen.
Auch im Bereich Asyl liefert das mit Material zum Jahresbericht umfassende statistische Angaben. Im Jahr 2011 wurden in der gesamten Europäischen Union 302.455 Asylanträge gestellt. Die Hauptherkunftsländer waren dabei Afghanistan (28.000), Russische Föderation (18.200), Pakistan (15.700), Irak (15.200) und Serbien (13.900). Die meisten Anträge wurden in Frankreich (57.335), Deutschland (53.255), Italien (34.115) und Belgien (31.915) gestellt. In Relation zur Bevölkerungszahl wurden die meisten Asylanträge auf Malta gestellt (4500 Anträge).
Auch zu den Schutzquoten in der EU werden Zahlen geliefert. 75 Prozent aller Anträge wurden abgelehnt (177.900), während in zwölf Prozent der Fälle ein Flüchtlingsstatus gewährt wurde (28.995) und in neun Prozent der Fälle ein subsidiärer Schutzstatus (ein 21.400). In weiteren vier Prozent der Fälle wurde ein sonstiger humanitärer Status (9.065) gewährt.
Dritter Jahresbericht über Einwanderung und Asyl
Arbeitsdokument zum Bericht