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Aufruf zur Demonstration: „Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Flüchtlinge willkommen!“
Die Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL rufen gemeinsam zur Demonstration am Samstag, den 2. November in Hamburg auf, um gegen die Abschottungspolitik der EU zu protestieren und Solidarität mit jene Flüchtlinge zu zeigen, die es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft haben, nach Deutschland zu fliehen.
„Wir sind erschüttert über das andauernde Sterben von Flüchtlingen im Mittelmeer und verstört angesichts der Ignoranz der europäischen Innenminister, die ungerührt von dem Leid der Flüchtlinge ihre Agenda des Ausbaus der Festung Europa fortsetzen“, so der Aufruf der Flüchtlingsorganisationen, die darauf hinweisen, dass in den letzten 25 Jahren um die 19.000 Flüchtlinge beim Versuch verloren haben, Schutz in Europa zu finden.
„Bei den jüngsten, mit Krokodilstränen seitens der nationalen und europäischen Politprominenz quittierten Schiffskatastrophen vor Lampedusa handelte es sich nicht um ‚tragische Unglücke‘. Es handelt sich um die Folgen einer Politik, die alles daran setzt, die Flucht von Menschen nach Europa mit polizeilich-militärischen Mitteln zu verhindern.“ Die Organisationen fordern ein Ende der europäischen Abschottungspolitik. Die EU muss endlich gefahrenfreie Wege für Flüchtlinge eröffnen und für ein funktionierendes Seenotrettungssystem sorgen.
Zudem fordern alle unterzeichnenden Organisationen, dass das europäische Zuständigkeitssystem (Dublin-Verordnung) grundlegend verändert werden muss. Flüchtlinge sollten dorthin gehen dürfen, wo sie ein menschenwürdiges Leben und faire Asylverfahren erwarten können. Nach Erteilung eines Schutzstatus müssen Flüchtlinge sich in jedem EU-Land niederlassen dürfen.
Damit richtet sich der Protest zugleich auch gegen die aktuell drohenden Abschiebungen von Schutzsuchenden aus Deutschland in EU-Randstaaten wie Italien, in denen Flüchtlingen Obdachlosigkeit und Elend droht. Für die so genannten Lampedusa-Flüchtlinge, die in Hamburg untergekommen sind und die fürchten müssen, nach Italien abgeschoben zu werden, fordern die Organisationen ein humanitäres Bleiberecht.
Bundesweite Demonstration
Samstag, 2, November, 14 Uhr
Hachmannplatz am Hauptbahnhof Hamburg
Zum Aufruf der Landesflüchtlingsräte und PRO ASYL