01.07.2012

Newsletter Jul 2012

Amt­lich: Am 5. Juni 2012 wur­de Doros Poly­car­pou, der Geschäfts­füh­rer der zyprio­ti­schen, anti­ras­sis­ti­schen Orga­ni­sa­ti­on KISA, vom Vor­wurf des Land­frie­dens­bruchs wäh­rend eines anti­ras­sis­ti­schen Fes­ti­vals im Novem­ber 2010 frei­ge­spro­chen. Bei die­sem Fes­ti­val in Lar­na­ca kam es damals zu gewalt­tä­ti­gen Angrif­fen auf Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer des Fes­tes. Die Täter: Ver­mut­lich Rechts­extre­mis­ten. Die Poli­zei sah ihre Auf­ga­be dar­in, statt der poten­ti­el­len Täter einen der Ver­an­stal­ter fest­zu­neh­men und ihn des Land­frie­dens­bruchs und der Teil­nah­me an einer ille­ga­len Ver­samm­lung zu bezich­ti­gen. Nach ein­ein­halb Jah­ren ende­te der von inter­na­tio­na­len NGOs beob­ach­te­te Pro­zess nun end­lich im Frei­spruch. Das Gericht wies ins­be­son­de­re Zeu­gen­aus­sa­gen von Poli­zis­ten als unglaub­wür­dig zurück. Der Pro­zess hat­te den Ein­druck ver­stärkt, die Orga­ni­sa­ti­on KISA sol­le als kom­pe­ten­te Kri­ti­ke­rin der zyprio­ti­schen Asyl­po­li­tik unter Druck gesetzt wer­den und die 14-jäh­ri­ge Arbeit für Flücht­lin­ge und Migran­ten behin­dert wer­den. Vor die­sem Hin­ter­grund ist der Frei­spruch ein gro­ßer Erfolg. Bis heu­te ist aller­dings kei­ner der Angrei­fer auf das Rain­bow Fes­ti­val ange­klagt worden.