Die Links­frak­ti­on im Bun­des­tag woll­te mit einer klei­nen Anfra­ge an die Bun­des­re­gie­rung wis­sen, wel­che Rol­le die zivi­len Han­dels­schif­fe bei der See­not­ret­tung ein­neh­men. Die Ant­wort der Bun­des­re­gie­rung (BT-Drs. 18/4780) zeigt , wie unzu­rei­chend die See­not­ret­tungs­ope­ra­tio­nen der Euro­päi­schen Uni­on der­zeit sind: Zwi­schen Novem­ber 2014 und April 2015 waren Han­dels­schif­fe bei der Ret­tung von 18.963 Men­schen betei­ligt. Im glei­chen Zeit­raum war die Fron­tex-Ope­ra­ti­on Tri­ton nur bei der Ret­tung von 1.170 Men­schen betei­ligt. Ins­be­son­de­re vor der liby­schen Küs­te waren Han­dels­schif­fe lebens­ret­tend aktiv, wäh­rend Fron­tex nur in einem ein­ge­schränk­ten Gebiet inner­halb euro­päi­scher Gewäs­ser ope­riert. So hat man sich einen zivi­len euro­päi­schen See­not­ret­tungs­dienst wohl nicht vorgestellt.

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