01.09.2014

Newsletter Sep 2014

Berich­ten der tür­ki­schen Behör­den zufol­ge hal­ten sich mitt­ler­wei­le knapp 1,4 Mil­lio­nen syri­sche Flücht­lin­ge in der Tür­kei auf. Nur 200.000 Men­schen sei­en in den Flücht­lings­camps ent­lang der 900 Kilo­me­ter lan­gen Gren­ze unter­ge­bracht. Dies berich­te­ten NTV und Spie­gel am 1. und 2. August 2014. Allein in Istan­bul leben der­zeit rund 330.000 Flücht­lin­ge aus Syri­en, die sich zuneh­mend dar­auf ein­stel­len, in der Tür­kei zu blei­ben. Wäh­rend die tür­ki­sche Regie­rung seit Beginn des Kon­flikts im März 2011 eine Poli­tik „der offe­nen Tür“ ver­folgt hat­te und hun­dert­tau­sen­de Auf­nah­me fan­den, neh­men die Span­nun­gen und Gewalt gegen syri­sche Flücht­lin­ge in der Tür­kei zu. Die For­de­rung nach einer Schlie­ßung der Gren­zen wird lau­ter und Pro­tes­te gegen Flücht­lin­ge aus Syri­en stel­len kei­ne Sel­ten­heit mehr dar. So berich­te­te der Stan­dard am 14. August 2014, dass hun­der­te syri­sche Bür­ger­kriegs­flücht­lin­ge nach gewalt­sa­men Pro­tes­ten in der Grenz­stadt Gazi­antep umge­sie­delt wur­den. Die Ein­woh­ne­rIn­nen hat­ten gegen die Anwe­sen­heit der Flücht­lin­ge pro­tes­tiert. Der Gou­ver­neur der Pro­vinz Erd­al Ata bestä­tig­te zwar, dass 400 Fami­li­en ver­legt wor­den sei­en. Dies stün­de jedoch in kei­nem Zusam­men­hang mit den Pro­tes­ten. Die Flücht­lin­ge hät­ten unter schlech­ten Bedin­gun­gen in der Stadt gelebt, so die Begrün­dung Atas.

http://www.n‑tv.de/ticker/Zahl-syrischer-Fluechtlinge-in-der-Tuerkei-auf-fast‑1–4‑Millionen-gestiegen-article13349136.html

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-syrien-fluechtlinge-erleben-hass-und-feindseligkeit-a-984115.html

http://derstandard.at/2000004393424/Hunderte-Syrien-Fluechtlinge-in-Tuerkei-nach-Protesten-umgesiedelt