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Zahl syrischer Flüchtlinge in der Türkei auf fast 1,4 Millionen gestiegen
Berichten der türkischen Behörden zufolge halten sich mittlerweile knapp 1,4 Millionen syrische Flüchtlinge in der Türkei auf. Nur 200.000 Menschen seien in den Flüchtlingscamps entlang der 900 Kilometer langen Grenze untergebracht. Dies berichteten NTV und Spiegel am 1. und 2. August 2014. Allein in Istanbul leben derzeit rund 330.000 Flüchtlinge aus Syrien, die sich zunehmend darauf einstellen, in der Türkei zu bleiben. Während die türkische Regierung seit Beginn des Konflikts im März 2011 eine Politik „der offenen Tür“ verfolgt hatte und hunderttausende Aufnahme fanden, nehmen die Spannungen und Gewalt gegen syrische Flüchtlinge in der Türkei zu. Die Forderung nach einer Schließung der Grenzen wird lauter und Proteste gegen Flüchtlinge aus Syrien stellen keine Seltenheit mehr dar. So berichtete der Standard am 14. August 2014, dass hunderte syrische Bürgerkriegsflüchtlinge nach gewaltsamen Protesten in der Grenzstadt Gaziantep umgesiedelt wurden. Die EinwohnerInnen hatten gegen die Anwesenheit der Flüchtlinge protestiert. Der Gouverneur der Provinz Erdal Ata bestätigte zwar, dass 400 Familien verlegt worden seien. Dies stünde jedoch in keinem Zusammenhang mit den Protesten. Die Flüchtlinge hätten unter schlechten Bedingungen in der Stadt gelebt, so die Begründung Atas.